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"Black Friday" lässt Kassen klingeln - Streik bei Amazon

Veröffentlicht am 23.11.2018, 14:59
© Reuters. People walk past Top Shop ahead of a Black Friday sales event in Manhattan, New York City
AMZN
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MTTRY
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Berlin (Reuters) - Der aus den USA herübergeschwappte Einkaufstag "Black Friday" sorgt in Deutschland für volle Geschäfte und viele Online-Bestellungen.

"Unsere Kunden in Deutschland kaufen auf Rekordniveau ein", erklärte der weltgrößte Online-Händler Amazon (NASDAQ:AMZN) am Freitag. In den ersten zehn Stunden des Black Friday hätten die Kunden in Deutschland mehr als 200.000 Spielzeuge und 140.000 Produkte aus dem Bereich Computer & Zubehör bestellt. Auch in vielen Einkaufszentren größerer Städte war der Andrang groß, lockten die Geschäfte doch mit Preisnachlässen im zweistelligen Prozentbereich - manche auf das gesamte Sortiment, andere auf ausgewählte Produkte.

"Der Black Friday hat sich in Deutschland mittlerweile zu einem der stärksten Tage im deutschen Einzelhandel entwickelt – online wie auch stationär", erklärte eine Sprecherin von Europas größter Elektronikhandelskette Ceconomy (OTC:MTTRY), zu der MediaMarkt und Saturn gehören. Von Donnerstagabend bis Freitagfrüh erkundigten sich fast 2,8 Millionen Verbraucher nach Sonderangeboten, berichtete das Schnäppchen-Portal mydealz. Das seien rund eine Million mehr als ein Jahr zuvor. Besonders Online-Händler profitieren demnach von der gestiegenen Nachfrage. Verbraucherschützer raten aber zur Vorsicht, da nicht jeder Rabatt so hoch sei, wie er erscheine.

Für Amazon begann der Start in die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts in Deutschland mit einem Streik. Rund 620 Beschäftigte an den Standorten Bad Hersfeld und Rheinberg beteiligten sich nach Amazon-Angaben an dem Ausstand, der bis Mitternacht gehen sollte. "Die Beschäftigten gehören besonders an einem Tag wie dem Black Friday in den Mittelpunkt gestellt", sagte Gewerkschaftssekretärin Mechthild Middeke. "Der Einsatz der Beschäftigten muss besser honoriert werden, durch eine höhere Bezahlung und durch ein tarifliches Weihnachtsgeld." Auch in Spanien streikten Amazon-Beschäftigte. "Da die überwiegende Mehrheit der Mitarbeiter weiterhin wie geplant arbeitet, sind Kundenbestellungen vom Streik nicht betroffen", hieß es bei Amazon Deutschland. Mitarbeiter würden mit einem Stundenlohn von mindestens 10,78 Euro beginnen und nach zwei Jahren im Schnitt 2397 Euro verdienen.

WICHTIGER IMPULS IM WEIHNACHTSGESCHÄFT

© Reuters. People walk past Top Shop ahead of a Black Friday sales event in Manhattan, New York City

Auch in anderen europäischen Ländern sorgte der "Black Friday" für volle Geschäfte. Barclaycard, über die fast die Hälfte aller EC- und Kreditkartentransaktionen in Großbritannien abwickelt werden, verzeichnete in den ersten Stunden einen Anstieg der Käufe um 15 Prozent zum Vorjahr. Allerdings seien die Ausgaben zugleich um 21 Prozent gesunken. Das deutet darauf hin, dass die Briten kleinere Artikel bevorzugen und bei teuren Einkäufen zurückhaltender sind. Die größte britische Warenhauskette John Lewis erklärte, vor allem Apples Airpods und die Applewatch seien gefragt.

In den Vereinigten Staaten gilt der Brückentag nach dem Thanksgiving-Feiertag - der "Black Friday" - seit langem als umsatzträchtigster Tag des Jahres und Start ins Weihnachtsgeschäft. Inzwischen locken auch hierzulande viele Geschäfte mit Sonderangeboten. Der Online-Handel zieht am kommenden Montag mit dem "Cyber Monday" nach. "Immer mehr Online-Händler und stationäre Läden bieten gezielt Aktionsware an", betonte der Handelsverband HDE. An beiden Tagen dürfte sich der Umsatz auf 2,4 Milliarden Euro summieren, was 15 Prozent mehr wären als ein Jahr zuvor. "Das setzt einen wichtigen Umsatzimpuls im Weihnachtsgeschäft", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Die deutschen Einzelhändler wollen im Weihnachtsgeschäft auch dank der beiden Aktionstage erstmals mehr als 100 Milliarden Euro umsetzen. Die gesamten Einnahmen dürften im November und Dezember zusammen um 2,0 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 100,3 Milliarden Euro steigen, sagt der HDE voraus. Allerdings würden damit die Steigerungsraten der Vorjahre nicht wieder erreicht. 2017 hatte es ein Plus von 3,8 Prozent gegeben, 2016 sogar von 4,6 Prozent.

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