STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am vormittag
Dienstag, 15. November 2011
ZEW: Konjunkturerwartungen deutlich gesunken
Ackermann-Verzicht drückt Deutsche-Bank-Aktie
Die Furcht der Marktteilnehmer vor einer Ausweitung der Schuldenkrise belastet die Kurse auch heute. So gab der DAX am Vormittag um 2,0 Prozent auf 5.864 Punkte nach.
Unterdessen hat das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) die Ergebnisse seiner monatlichen Umfrage unter Analysten und institutionellen Anlegern für den Monat November veröffentlicht. Demnach sank der Saldo deutscher Konjunkturerwartungen auf minus 55,2 Punkte. Die Prognose lag hier bei minus 52,0 Zählern. Damit ist der Pessimismus so groß wie seit Okotober 2008 nicht mehr. Einer Erklärung zufolge hätten die Regierungskrisen in Italien und Griechenland die Unsicherheit über die wirtschaftsliche Entwicklung der Euro-Zone erhöht. Der Welthandel schwäche sich ab und die Schuldenproblematik lege sich wie Mehltau auf die Konjunktur.
Der Euwax Sentiment Index kletterte nun auf plus 30 Punkte. Es wurden also mehr Call-Optionsscheine und Long-Zertifikate auf den DAX gekauft.
Börse Stuttgart TV
Es ist erstaunlich, welche Macht die Märkte in diesen Tagen entfalten - nicht nur wirtschaftlich, sondern zunehmend auch politisch. Mit Silvio Berlusconi und Giorgios Papandreou wurden gleich zwei Regierungschefs abgelöst. Mario Monti und Lucas Papademos - zwei ausgewiesende Wirtschaftsexperten - sollen nun alles besser machen. Kann ihnen das gelingen oder sind die Erwartungen zu hoch? Wolfgang Köbler von der KSW Vermögensverwaltung sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=6317
Gestern Abend gab Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann seinen Verzicht auf einen Wechsel an die Spitze des Aufsichtsrats bekannt. Neuer Kandidat für diesen Posten ist nun Paul Achleitner, der Finanzvorstand der Allianz. Der Kurs der Deutsche-Bank-Aktie fiel heute um 2,6 Prozent auf 27,90 Euro. An der Euwax kam es allerdings auch hier zu einigen antizyklischen Reaktionen. Anleger kauften auf dem aktuellen Niveau Call-Optionsscheine.
Die Solarworld-Aktie steht weiter stark unter Druck. nach dem gestrigen Einbruch rutschte der Kurs heute um weitere zehn Prozent auf 2,95 Euro nach unten. Auch hier griffen einige Derivateanleger auf diesem Niveau zu Call-Optionsscheinen.
Disclaimer
Der vorliegende Newsletter dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart AG keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Newsletter enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.
Kontakt:
Holger Scholze
Börse Stuttgart
holger.scholze@boerse-stuttgart.de
Quelle: Boerse Stuttgart AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)