London (Reuters) - Drei Minister der britischen Regierung haben einem Pressebericht zufolge Bedenken geäußert, dass das Vereinigte Königreich auf unbestimmte Zeit in einer Zollunion mit der Europäischen Union (EU) bleiben könnte.
Die Minister für internationalen Handel, Umwelt und den Brexit, Liam Fox, Michael Gove und Dominic Raab, hätten diese Sorgen Premierministerin Theresa May gegenüber deutlich gemacht, meldete der Rundfunksender BBC am Freitag. Die Befürworter eines klaren Schnitts mit der EU haben demnach die Befürchtung, dass eine weiterbestehende Zollunion die Möglichkeit von Handelsverträgen mit anderen Staaten einschränken würde.
Der "Financial Times" berichtete zuvor, dass die britische Premierministerin Theresa May am Donnerstagabend die wichtigsten Mitglieder ihres Kabinetts von einer nahen Einigung mit der EU zum Brexit unterrichtet habe. Die schwierige Frage der Grenze zwischen Irland und Nordirland sei fast gelöst. Die Regelung des Personen- und Warenverkehrs an Großbritanniens einziger Landgrenze zur EU gilt als die letzte große Hürde für eine Einigung über den Austritt im kommenden Jahr.
Großbritannien verhandelt mit der EU über ein Brexit-Abkommen, das die Beziehungen nach dem britischen EU-Austritt Ende März 2019 regeln soll. Ein Abschluss wird bis Jahresende angestrebt.