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Londoner Notenbank sieht Banken für Brexit gerüstet - EU nicht

Veröffentlicht am 27.06.2018, 14:30
© Reuters. The Governor of the Bank of England Mark Carney arrives to deliver the Financial Stability Report at the Bank of England in the City of London

London (Reuters) - Anders als die besorgte EU-Bankenaufsicht EBA sieht die Londoner Notenbank die Geldhäuser für einen harten Brexit gut gerüstet.

Die auf der Insel tätigen Institute seien dafür ausreichend mit Kapital ausgestattet und bräuchten auch bei Turbulenzen an den Märkten keine zusätzlichen Mittel, erklärte der finanzpolitische Ausschuss (FPC) der Bank of England am Mittwoch: "Der FPC ist weiter der Ansicht, dass das Bankensystem des Vereinigten Königreichs die Wirtschaft bei einem ungeordneten Brexit stützen könnte." Die EU-Aufseher hatten jüngst größere Defizite von Finanzinstituten bei der Vorbereitung auf den Brexit ausgemacht.

© Reuters. The Governor of the Bank of England Mark Carney arrives to deliver the Financial Stability Report at the Bank of England in the City of London

"Mit Verlaub, die Äußerungen der EBA von Anfang der Woche waren unvollständig", sagte BoE-Chef Mark Carney. Es sei nicht berücksichtigt worden, dass die Londoner Regierung Übergangsregelungen mit vorläufigen Genehmigungen signalisiert habe. Die britischen Behörden hätten die Banken "grundsolide" auf den Brexit vorbereitet. Großbritannien will die EU Ende März 2019 verlassen. Wegen der vielen Unklarheiten gewährt die EU dem Königreich aber eine Übergangsperiode bis Ende 2020. In der Zeit muss sich Großbritannien an EU-Regeln halten, bewahrt sich dafür aber den Zugang zum EU-Binnenmarkt und zur Zollunion.

Die EBA warnte, die Institute müssten sich besser für den Fall vorbereiten, dass es zu einem ungeordneten EU-Austritt Großbritanniens komme. Sie dürften sich nicht auf ein "Wunder" durch staatliches Eingreifen verlassen. Die britische Lizenz, mit der viele internationale Banken aus Großbritannien heraus bisher in der ganzen EU operieren, droht mit dem Brexit ihre Gültigkeit als "EU-Pass" zu verlieren. Institute, die Lizenzen für die EU benötigen, sollen entsprechende Anträge vollständig bis spätestens Ende Juni einreichen. Nur dann kann laut der Europäischen Zentralbank (EZB) die Bearbeitung noch sicher bis zum Brexit-Datum abgeschlossen werden.

Premierminister Theresa May will erst nach dem EU-Gipfel in dieser Woche weitere Einzelheiten zu den Vorstellungen ihrer Regierung über die Beziehungen zur EU nach dem Austritt ihres Landes vorlegen. Die EU-Unterhändler haben die Fortschritte bei den Verhandlungen wiederholt als unzureichend kritisiert und gewarnt, die Zeit für eine gütliche Trennung ohne große Verwerfungen etwa in den Handelsbeziehungen werde knapp. Ein Hauptstreitpunkt ist, wie an der künftigen EU-Grenze zwischen dem britischen Nordirland und Irland verfahren werden soll.

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