💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

Bundesbank verteidigt höhere Kapitalpolster für Geldhäuser

Veröffentlicht am 29.05.2019, 09:54
© Reuters. Detail of a European map, including Great Britain, is seen on the face of a Euro coin in London, Britain

Frankfurt (Reuters) - Die Bundesbank hat die zusätzlichen Kapitalpuffer für heimische Geldhäuser gegen Kritik aus der Branche verteidigt.

"Das ist ein maßvoller Schritt", sagte Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling am Dienstag auf einer Veranstaltung in Frankfurt. "In der Höhe von 0,25 Prozent ist das für das deutsche Bankensystem gut verkraftbar." Mit dem sogenannten antizyklischen Kapitalpuffer sollen die Banken für konjunkturell schlechte Zeiten vorsorgen. Anders als alle anderen Kapitalvorgaben sei dieser Puffer von vornherein auf Zeit angelegt, sagte Wuermeling. Sein späterer Abbau sei sozusagen programmiert.

© Reuters. Detail of a European map, including Great Britain, is seen on the face of a Euro coin in London, Britain

Der Kapitalpuffer von 0,25 Prozent wird im Juli eingeführt, die Banken haben dann ein Jahr Zeit, um die neuen Anforderungen schrittweise umzusetzen. Nach Angaben von Bundesbank, Bafin und Finanzministerium müssen Banken dann zusammen rund 5,3 Milliarden Euro mehr hartes Kernkapital vorhalten als bisher. Die meisten Institute haben aber bereits heute dickere Kapitaldecken als gefordert.

Die Branche hatte die Entscheidung heftig kritisiert. Sie komme zur Unzeit, ernsthafte Risiken für die Finanzstabilität seien derzeit nicht zu erkennen, bemängelten die Bankenverbände in einer gemeinsamen Stellungnahme. Es gebe zudem keine Anzeichen, dass die Anforderungen an die Kreditvergabe aufgeweicht würden.

"Wir sind sicher, dass die deutschen Banken in ihrer Gesamtheit dank ihrer hohen Kapitalausstattung auch eine Rezession oder einen signifikanten Anstieg der Zinsen stemmen können", sagte Wuermeling, der bei der deutschen Notenbank für die Bankenaufsicht zuständig ist. Wenn allerdings das Eigenkapital zur Abdeckung von Risiken verwendet werden müsste, wäre zu befürchten, dass dann die Kreditvergabe gedrosselt werde. "Die Institute könnten das tragen. Doch die Realwirtschaft würde womöglich beeinträchtigt." Mit dem Krisenpolster soll verhindert werden, dass Institute in einem Abschwung ihre Kreditvergabe einschränken und so die Abkühlung der Wirtschaft noch verstärken.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.