NVDA Q3 Earnings: Warum unser KI-Modell der Nvidia-Aktie treu bleibtMehr erfahren

Bundesbank-Umfrage: Mehrheit hat noch nie von digitalem Euro gehört

Veröffentlicht am 04.06.2024, 11:23
Aktualisiert 04.06.2024, 11:30
© Reuters.
EUR/USD
-

FRANKFURT (dpa-AFX) - Auf dem Weg zu einem digitalen Euro haben die Euro-Währungshüter einer Umfrage zufolge noch reichlich Aufklärungsarbeit zu leisten. In der am Dienstag veröffentlichten Forsa-Erhebung für die Bundesbank antwortete die Mehrheit (59 Prozent) der 2012 Befragten, sie hätten noch nichts davon gehört oder gelesen, dass unter Federführung der Europäischen Zentralbank (EZB) seit Jahren an einer digitalen Variante der europäischen Gemeinschaftswährung als Ergänzung zu Schein und Münze getüftelt wird.

Die Hälfte der Befragten (50 Prozent) kann sich der Umfrage zufolge grundsätzlich vorstellen, einen digitalen Euro als zusätzliche Bezahloption zu nutzen. Diese Offenheit gegenüber einem neuen Zahlungsmittel hätten in der Befragung auch diejenigen gezeigt, denen der digitale Euro zuvor nicht bekannt war, teilte die Bundesbank in Frankfurt mit. Allerdings äußerten sich fast genauso viele der Befragten skeptisch (49 Prozent) und antworteten, sie würden einen digitalen Euro "wahrscheinlich nicht" oder "auf keinen Fall" nutzen. Erhoben wurden die Daten im April 2024.

Die Vorarbeiten für eine digitale Variante der europäischen Gemeinschaftswährung laufen seit Jahren. Ziel der Euro-Notenbanken ist, privaten Anbietern vor allem aus den USA, die derzeit den Markt für digitale Zahlungen in Europa dominieren, ein europäisches digitales Bezahlangebot entgegenzusetzen. Noch ist nicht entschieden, ob und ab wann es einen digitalen Euro geben wird. "Die Menschen werden nach jetziger Planung frühestens im Jahr 2028 zum ersten Mal mit dem digitalen Euro bezahlen können", erklärte Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz. Balz betonte: "Wir werden Bargeld nicht abschaffen."

Schutz der Privatsphäre an oberster Stelle

Weil beim digitalen Euro wie bei anderen digitalen Bezahlvorgängen umfassende Informationen über einzelne Geschäftsaktivitäten gesammelt werden könnten, gibt es bei Kritikern Sorgen, ob der Datenschutz ausreichend gewahrt werden wird. Auch in der nun vorgelegten Umfrage, stand der Schutz der Privatsphäre für die Befragten an oberster Stelle: Für mehr als drei Viertel der Befragten (76 Prozent) war das Argument Privatsphäre im Zusammenhang mit der Verwendung des digitalen Euro "sehr wichtig" oder "wichtig".

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel versicherte erneut: "Die Zentralbanken des Eurosystems haben keinerlei Interesse an den Daten der Nutzerinnen und Nutzer. Mit dem digitalen Euro wäre die Privatsphäre deutlich besser geschützt als bei den heutigen kommerziellen Zahlungslösungen." Die Umfrage zeige jedoch, "dass es noch viel Informationsbedarf gibt", sagte Nagel. So waren zum Beispiel acht Prozent derjenigen, die schon vor der Umfrage etwas von dem Projekt mitbekommen hatten, der Ansicht, der digitale Euro solle der Überwachung der Zahlungsströme dienen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.