Washington (Reuters) - China hält im Zollstreit die Tür für Verhandlungen mit den USA offen.
Dies sei weiterhin der bevorzugte Weg für die Regierung in Peking, "aber dazu gehören immer zwei", sagte der chinesische Botschafter in den USA, Cui Tiankai am Mittwoch nach einem Treffen mit dem amtierenden US-Außenminister John Sullivan. "Wir werden sehen, was die USA machen." Der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, hatte zuvor signalisiert, dass die geplanten Extrazölle auf chinesische Produkte Teil einer Verhandlungsstrategie sein könnten. Es gehe um Gespräche, in denen alle Werkzeuge genutzt würden. In einem Interview des Wirtschaftssenders Fox Business Network sagte er zudem, die angekündigten Zölle der USA und Chinas seien nur erste Vorschläge. "Ich bezweifele, dass es in den kommenden Monaten konkrete Schritte gibt."
Die US-Regierung hatte Sonderzölle in Höhe von 25 Prozent auf 1300 chinesische Produkte etwa aus den Bereichen Industrie, Technologie oder Verkehr angekündigt. China erklärte daraufhin, man plane Abgaben etwa auf Sojabohnen, Rindfleisch oder Autos aus den USA. Regierungsvertreter in Washington ließen offen, ob Gespräche auf hoher Ebene geplant sind.
Sollte es keine Einigung geben, könnten die Handelsbeziehungen zwischen den beiden größten Wirtschaftsnationen beschädigt werden. Dadurch könnte auch die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen werden.