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Streit mit USA belastet Chinas Wirtschaft - "Dümmste Sache der Welt"

Veröffentlicht am 05.11.2018, 13:11
© Reuters. FILE PHOTO: Picture illustration of a Benjamin Franklin U.S. 100-dollar banknote and a Chinese 100-yuan banknote depicting late Chinese chairman Mao Zedong
BABA
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Peking (Reuters) - Angesichts von Anzeichen wirtschaftlicher Schwäche signalisiert China im Handelsstreit mit den USA Entgegenkommen.

Präsident Xi Jinping stellte am Montag nach wachsender Kritik an den Handels- und Geschäftspraktiken des Landes niedrigere Zölle und besseren Marktzugang in Aussicht. China wolle sich bei Bildung, Kultur und Telekommunikation verstärkt Investoren öffnen, sagte er zum Auftakt der Import-Messe in Shanghai. Er pries das Forum als Zeichen der "aktiven Marktöffnung Chinas gegenüber der Welt". Das Land wolle die Einfuhren kräftig steigern. Der Chef des Online-Einzelhändlers Alibaba (NYSE:BABA), Jack Ma, machte auf der Messe seinem Unmut über den Handelskonflikt und sagte, der Handelsstreit sei "die dümmste Sache auf dieser Welt".

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, über den Streit mit Xi beim Gipfel der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) Ende November zu beraten. Zuvor stehen am Dienstag in den USA jedoch die Kongresswahlen an, die als Wegscheide für Trumps Präsidentschaft gelten.

Die USA und China überziehen sich seit Monaten mit Strafzöllen, was offenbar auch auf die Konjunktur der Volksrepublik durchschlägt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Juli bis September nur noch um 6,5 Prozent zu. Das ist das geringste Plus seit dem Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise Anfang 2009. Auch das Wachstum der Dienstleister hat im Oktober an Schwung verloren und ist auf das niedrigste Niveau seit 13 Monaten abgesackt.

Der Streit hinterlässt zudem tiefe Spuren im Außenhandel. Das zeigt die Bilanz der größten Handelsmesse Chinas, die am Sonntag endete. Die Organisatoren berichteten von einem Einbruch der US-Bestellungen und äußerten sich pessimistisch zu den Exportaussichten 2019 der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft.

EXPORT LEIDET

Den Angaben zufolge wurden auf der Kanton-Messe gut 30 Prozent weniger Ausfuhrverträge mit den USA abgeschlossen als vor Jahresfrist. Hintergrund sind die US-Zölle, die zahlreiche Waren teurer machen - von der Batterie bis zu Traktoren.

© Reuters. FILE PHOTO: Picture illustration of a Benjamin Franklin U.S. 100-dollar banknote and a Chinese 100-yuan banknote depicting late Chinese chairman Mao Zedong

Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow dämpfte zuletzt Erwartungen, der Zollkonflikt könne rasch beigelegt werden: Die Washingtoner Regierung arbeite bislang jedenfalls nicht an einem konkreten Plan für ein Abkommen mit China, sagte Kudlow dem Sender CNBC. Die Agentur Bloomberg hatte berichtet, Trump habe sein Kabinett mit der Vorbereitung eines Vertragsentwurfs für die künftigen Handelsbeziehungen mit China beauftragt.

Trump stört sich insbesondere am Handelsdefizit mit der Volksrepublik, das im September einen Rekordwert von 40,2 Milliarden Dollar erreichte. Der US-Präsident hat mehrfach beklagt, sein Land werde von China über den Tisch gezogen. Er wirft Peking Dumpingpreise, Technologieklau und andere unfaire Handelspraktiken vor. China bestreitet dies.

Xi sagte in Shanghai, die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) müssten geachtet werden. Die Länder sollten gegen Protektionismus vorgehen. Zugleich müssten Verstöße gegen geistige Eigentumsrechte bestraft werden.

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