FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Sprung um fast 1000 Punkte binnen fünf Handelstagen könnten es Anleger am Donnerstag nach der jüngsten Rekordjagd zunächst langsamer angehen lassen. Der Broker IG taxierte den Dax zwei Stunden vor dem Xetra-Start wenige Punkte tiefer auf 20.220 Punkte. Auf diesem Rekordniveau sorgt die unsichere politische Lage in Frankreich für etwas Zurückhaltung. Für eine Bestmarken müsste der deutsche Leitindex aber nur leicht über 20.260 Punkte steigen.
In Frankreich hat die Opposition die Mitte-Rechts-Regierung von Premierminister Michel Barnier mit einem Misstrauensvotum zu Fall gebracht. "Das Ende der Barnier-Regierung war an den Märkten bereits eingepreist", sieht Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners darin aber keinen Schock. Die Zusammenstellung einer neuen Regierung werde an den Börsen sehr genau beobachtet und es sei klar, dass Anleger eine Einengung des viel zu hohen Staatsdefizits sehen wollen.
Die Jahresendrally hat sich zuletzt an den Finanzmärkten breit gemacht, was sich auch beim Bitcoin zeigt, der erstmals die Marke von 100.000 US-Dollar erreichte. Den Dax hat die Rally nochmals um fünf Prozent nach oben getrieben und so stellt sich nun die Frage, wann die Anleger gesättigt sind und ihre Bücher für dieses Jahr schließen. Das Jahresplus des Leitindex ist mittlerweile auf fast 21 Prozent angewachsen und so könnte 2024 ein ähnlich starkes Aktienjahr werden wie das Jahr zuvor.