FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Donnerstag bis zum Mittag im Kurs leicht nachgegeben. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel zuletzt um 0,07 Prozent auf 130,38 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen betrug wenig verändert 2,54 Prozent.
Leichter Kursdruck kam von Stimmungsdaten aus der Eurozone. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex stieg weiter an und markierte im Mai den höchsten Stand seit einem Jahr. "Diese Zahlen geben Anlass zur Hoffnung", kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefökonom des S&P-Partners Hamburg Commercial Bank. "Diejenigen, die eine anhaltende Schwäche der deutschen Wirtschaft vorhersagen, könnten bald eines Besseren belehrt werden."
Am Vorabend gab es in den USA abermals Hinweise auf eine anhaltend straffe Geldpolitik. Die Mitschrift zur jüngsten Zinssitzung der Notenbank Federal Reserve enthielt keine nennenswerten Hinweise auf eine baldige Lockerung. Vielmehr können sich einige Währungshüter sogar eine noch straffere Ausrichtung vorstellen, falls dies zur Eindämmung der Inflation notwendig sein sollte.
Am Nachmittag stehen in den USA die wöchentlichen Zahlen vom Arbeitsmarkt und Daten vom Häusermarkt an. Zudem veröffentlicht S&P Global auch dort seine Einkaufsmanagerindizes. Diese werden an den Finanzmärkten aber nicht so stark beachtet wie der alteingesessene ISM-Index.