Frankfurt (Reuters) - Der Preisanstieg bei deutschen Immobilien schreckt inzwischen sogar Profi-Investoren ab.
Das Land sei für Immobilienanleger nicht mehr die Nummer eins in Europa, schrieben Experten des Wirtschaftsberaters PwC in einer am Montag veröffentlichten Studie. Den Spitzenplatz belege nun trotz des bevorstehenden Brexit Großbritannien. Dorthin flossen 2018 insgesamt 68 Milliarden Euro. Zwischen Flensburg und Garmisch-Partenkirchen gab es indes einen Rückgang von drei Milliarden auf 65 Milliarden Euro. "Deutschland hat ein Problem: Es gibt zu wenige Assets und die sind zu teuer", sagte PwC-Immobilienexpertin Susanne Eickermann-Riepe. Deshalb sei Großbritannien an Deutschland vorbeigezogen.
Für die Studie wurden rund 800 Vertreter von Immobilien- und Investmentfirmen, Kreditgebern und Bauträgern in Europa befragt.
In den Zahlen spiegelt sich laut PwC auch der nahende Brexit wider. So entfielen auf die Stadt London mit 20 Milliarden Euro noch immer die meisten Immobilieninvestitionen. Jedoch sei das Volumen um mehr als ein Drittel zurückgegangen. Einer der Profiteure ist Frankfurt: Dort wurden laut Studie im Vergleich zum Vorjahr 12,5 Prozent mehr in Betongold angelegt. Mit einem Volumen von acht Milliarden Euro liegt die Rhein-Main-Metropole damit gemeinsam mit Berlin auf Platz drei hinter Paris mit zwölf Milliarden Euro.