Berlin (Reuters) - Führende deutsche Forschungsinstitute sehen Frankreich unter Präsident Emmanuel Macron wirtschaftspolitisch auf gutem Weg.
"Alles in allem werden mit den Reformvorhaben wesentliche Strukturprobleme der französischen Wirtschaft angegangen", hieß es am Donnerstag in ihrem Frühjahrsgutachten für die Bundesregierung. Durch die Reformen könne die französische Schuldenquote sinken und der Privatsektor entlastet werden. Die geplanten Arbeitsmarktreformen könnten für mehr Flexibilität sorgen und Anreize zur Weiterbildung schaffen.
Die französische Wirtschaft wachse seit 2006 langsamer als der Rest des Euro-Raums. Dies liege unter anderem an der schwachen Produktivität, trotz guter demografischer Perspektiven, zum Beispiel im Vergleich zu Deutschland. Die Staatsquote - das Verhältnis der Staatsausgaben zur Wirtschaftsleistung - sei in Frankreich mit über 50 Prozent aber immer noch eine der höchsten in der EU.
Macron trifft am Donnerstag Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin. Er pocht auf Reformen in der Euro-Zone, die aber besonders in der Union kritisch gesehen werden.