Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Mittwoch, dem 9. November:
1. Donald Trump erringt einen Erdrutschsieg im Rennen um das Weiße Haus
Nach einem Erdrutschsieg über Hillary Clinton wird der republikanische Kandidat Donald Trump der 45. Präsident der Vereinigten Staaten.
Trumps Widersacherin Hillary Clinton gratulierte ihm telefonisch zum Sieg, nachdem er wichtige Swing States Florida, North Carolina und Ohio für sich gewinnen konnte.
In seiner Siegesrede sprach Trump davon, es sei Zeit, gemeinsam als eine Nation zu stehen, und dass die Regierung im Auftrag der Menschen arbeiten werde.
„Ich verspreche jedem einzelnen Bürger dieses Landes, dass ich ein Präsident für alle Amerikaner sein werde,“ so Trump.
Weiterhin gelobte er, andere Nationen „fair zu behandeln“. Amerika sei auf einem Kurs der außenpolitischen Erneuerung.
„Wir werden unser Wirtschaftswachstum verdoppeln und zur stärksten Wirtschaft der Welt werden. Gleichzeitig werden wir uns mit allen Nationen verstehen, die sich mit uns verstehen wollen.“
2. Aktienkurse weltweit erholen sich von dem Trump-Schock
US-Aktienkurse erholten sich am Mittwoch weitgehend von den Tiefstständen der vergangenen Nacht und glichen die schweren Verluste wieder aus, nachdem Trump nach seinem Sieg eine optimistische Rede gehalten hatte.
S&P 500-Futures lagen um 10:05 Uhr GMT oder 05:05 Uhr ET um 1,8 Prozent niedriger. Es ist zwar nach wie vor ein bedeutender Abstieg, bedeutet jedoch eine Erholung gegenüber den zuvor erreichten 5 Prozent Einbruch. Blue-Chip Dow verlor 315 Punkte. In der Nacht brach der Index um 750 Punkte ein.
Europäische Aktienkurse fielen bei Börsenbeginn, der Abstieg fiel jedoch gemäßigter aus als frühere Futures-Niveaus angedeutet hatten. DAX lag im Morgenhandel nur knapp 1 Prozent tiefer. Frühere Indikatoren deuteten auf einen Absturz von 4 Prozent bei Börsenbeginn.
Börsenkurse in Asien brachen ein. Japan's Nikkei stürzten nach Trumps Sieg um 5 Prozent ab. Die Händler waren geschockt, da frühere Umfragen Hillary Clinton als Siegerin prognostiziert hatten.
3. Safe-Haven-Anlagen verlassen ihre Höchststände
Sichere Anlagen verlassen am Mittwoch ihre Tageshochs, nachdem der designierte US-Präsident Donald Trump in seiner Siegesrede versöhnliche Töne anschlug, die im Kontrast zu den polemischen Ansprachen standen, die er während seiner Kampagne gehalten hatte.
Gold steigt um 2 Prozent und bleibt in der Nähe der 1.300-$-Marke. Früher am Tag stiegen die Preise für das Edelmetall um 4,7 Prozent.
Die Erträge für 10-jährige US-Staatsanleihen liegen bei 1,916 Prozent. Zuvor wurde ein Abstieg von 1,716 Prozent.
An den Währungsmärkten stieg Yen gegenüber dem Dollar um 1,7 Prozent. Früher am Tag erreichte die japanische Währung einen 3-prozentigen Anstieg.
4. Mexikanischer Peso stürzt auf Allzeittief
Der mexikanische Peso kollabiert infolge von Trumps Sieg über Hillary Clinton gegenüber dem Dollar auf ein Allzeittief.
Zeitweilig fiel der Peso um über 13 Prozent und erreichte 20,78. Die Währung konnte die Verluste ausgleichen und notierte um 9 Prozent niedriger bei 20,08, nachdem Clinton telefonisch ihre Niederlage eingestanden hatte.
Die Zentralbank Mexikos rief zu einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Finanzministerium des Landes (13:00 Uhr GMT oder 08:00 Uhr ET). Es wird vermutet, dass die Zentralbank ihren Referenzzinssatz um 75 bis 150 Basispunkte anheben könnte.
Die mexikanische Regierung reagiert empfindlich auf Entwicklungen in dem Präsidentschaftsrennen. Es wird befürchtet, dass Donald Trump die Wirtschaft des Landes beeinträchtigen könnte.
5. Chancen für eine Fed-Zinsanhebung im Dezember stehen nach einem Einbruch auf unter 50 Prozent wieder bei 76 Prozent
Die Markterwartungen hinsichtlich einer Zinsanhebung der Federal Reserve Bank im Dezember erreichen am Mittwoch wieder den Vorwahlstand. Über Nacht sank die Wahrscheinlichkeit aufgrund der Unsicherheit über die Auswirkung einer Trump-Präsidentschaft auf die Wirtschaft auf unter 50 Prozent.
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge schätzen die Händler aktuell die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im Dezember auf 76 Prozent ein. Früher am Tag, nachdem Donald Trump die Finanzmärkte mit einem Sieg bei den US-Präsidentschaftswahlen schockiert hatte, fielen die Chancen auf unter 43 Prozent.
Der Dollar liegt gegenüber dem Währungskorb aktuell nur 0,4 Prozent tiefer. Zuvor brach der Kurs um über 2 Prozent ein.