Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, den 9. Mai, wissen sollte:
1. Öl macht Preissprung von 2%, als Waldbrände in Kanada die Förderung beeinträchtigen
Die Ölpreise sind am Montag in die Höhe geschossen, als gewaltige Waldbrände in den Weiten Kanadas die Rohölversorgung aus den riesigen Ölsandvorkommen beeinträchtigen.
Ein Produktionsvolumen von mindestens 645.000 Fass am Tag ist außer Betrieb gesetzt, wenn man den öffentlichen Verlautbarungen glauben darf, aber der wirkliche Produktionsausfall könnte eher in einer Größenordnung von einer Millionen Fass am Tag liegen. Das wäre fast die Hälfte der kanadischen Förderung aus Ölsanden, die sich in normalen Zeiten auf 2,5 Millionen Fass am Tag beläuft.
US-Rohöl lag um 11:55 MEZ um 1,07 USD oder 2,4% höher auf 45,73 USD das Fass, während Brent sich um 87 US-Cent oder 1,9% auf 46,24 USD das Fass verteuert hat.
2. Schwache chinesische Außenhandelsdaten mehren Wachstumssorgen
Die monatlichen Außenhandelsdaten vom Sonntag zeigten, dass im April sowohl die Importe als auch die Exporte stärker als erwartet gefallen sind, was zu neuen Sorgen über den Zustand chinesischen Volkswirtschaft der Welt Anlass gab.
Die Exporte brachen gegenüber dem Vorjahr um 1,8% ein und damit noch stärker als der prognostizierte Rückgang um 0,1%, während die Importe um 10,9% gefallen sind, was weit über dem vorgesagten Rückgang von 5,0% lag. Das ließ China mit einem Handelsüberschuss von 45,6 Milliarden USD im letzten Monat meldete Zollamt.
3. Dollar auf 2-Wochenhoch als Yen auf Warnung vor Marktintervention einbricht
Die US-Währung ist gegenüber den anderen Leitwährungen angestiegen, während der Yen auf ein 2-Wochentief eingebrochen ist, nachdem der japanische Finanzminister gesagt hatte, dass die Regierung bereit sei, in den Devisenmärkten zu intervenieren, sollte sich dies als notwendig herausstellen um die Aufwertung des Yen zu stoppen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist im frühen Handel auf 94,05 gestiegen und hat damit seinen höchsten Stand seit dem 28. April erreicht.
Der Dollar ist gegenüber dem Yen auf bis zu 107,95 gestiegen und lag damit weit über seinem jüngsten 18-Monatstief von 105,55, nachdem der japanische Finanzminister Taro Aso geäußert hatte, dass die Regierung bereit stünde am Devisenmarkt einzugreifen, sollten die Kursausschläge des Yen in einem Maße überhand nehmen, sodass sie Japans Handel oder die Wirtschafts- und Fiskalpolitik beeinträchtigen könnten.
4. Weltweite Aktienmärkte von Rallye am Ölmarkt hochgezogen
Die US-Aktienfutures deuten für den Montag eine Markteröffnung im Plus an, da eine Rallye an den Ölmärkten und die Hoffnung auf eine Zinserhöhung im Juni durch die Federal Reserve die Stimmung verbessert haben.
Ansonsten haben sich die europäischen Aktien von ihrem Monatstief erholt, wobei der DAX wieder die 10.000 Punktmarke genommen hat, da die höheren Ölpreise die Sorgen über eine Verlangsamung in China aufgewogen haben.
In Asien haben die meisten Börsen den Handel mit Verlusten beendet, als die Investoren die jüngsten schwachen Außenhandelszahlen aus China verarbeitet haben. Die Märkte auf dem chinesischen Festland sahen die größten Kursverluste, so ist derShanghai Composite um 2,8% auf ein Achtwochentief eingebrochen.
5. Gold zurück auf 1.280 USD
Die Goldfutures sind am Montag um 14,50 USD oder 1,1% auf 1.279,85 USD die Feinunze eingebrochen, da die Investoren die US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag nun als weniger enttäuschend ansehen, als noch in der letzten Woche.
Wie das US-Arbeitsministerium berichtet hatte, hat die US-Wirtschaft im letzten Monat lediglich 160.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, was der geringste Zuwachs seit September war und weit unter den 202.000 neuen Stellen lag, die von den Wirtschaftsforschern vorhergesagt worden waren. Die Arbeitslosenquote hat sich stabil auf 5,0% gehalten. Einer der Lichtblicke des Reports waren die durchschnittlichen Stundenlöhne, die um 8 US-Cent oder 0,3% gestiegen sind, womit sie im Jahresvergleich um 2,5% zugenommen haben, nachdem der Zuwachs im März noch auf 2,3% gelegen hatte.
Ansonsten sanken im Metallhandel die Kupferfutures auf ein Vierwochentief wegen Sorgen über die Konjunktur in China, während die Eisenerzpreise einen Einbruch von 9% erlebten, nachdem die Lagerbestände in den chinesischen Häfen auf ihr höchstes Niveau seit mehr als einem Jahr gestiegen sind.