Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Mittwoch, den 3. Januar, wissen sollte:
1. Fed-Protokoll, ISM-Einkaufsmanagerindex im Mittelpunkt
Die Federal Reserve wird am Mittwoch um 20:00 MEZ das Protokoll ihrer geldpolitischen Sitzung im Dezember veröffentlichen.
Die US-Notenbank hob in 2017 zum Ausgang ihrer zweitägigen Sitzung am 14. Dezember die Zinssätze zum dritten Mal an, was so allgemein erwartet worden war. Die Bank bedeutete zudem, dass sie ihre Geldpolitik fortzuführen gedenke..
Die Bank sagte auch, sie erwarte, dass die Inflation ein weiteres Jahr unter dem Zielwert bleiben dürfte, was den Erwartungen auf schnellere Zinserhöhungen in 2018 einen Dämpfer verpasste.
Die Investoren werden auch den US-Einkaufsmanagerindex aus dem produzierenden Gewerbe im Dezember im Auge behalten, den das Institute of Supply Management (ISM) gegen 16:00 MEZ veröffentlichen wird.
2. Dollar beendet 5-tägige Verlustserie und erholt sich leicht
Während auf die oben erwähnten Daten gewartet wird, hat sich der Dollar etwas gegenüber den anderen Leitwährungen erholt und eine fünf Tage anhaltende Verlustserie zu Ende gebracht.
Die US-Währung begann 2018 im Keller, nachdem sie letztes Jahr mit einem Verlust von fast 10% so stark wie in 14 Jahren nicht mehr gefallen war.
Mit dem Dollar ging es in 2017 abwärts, als die Weltwirtschaft an Schwung gewann, was die Erwartungen auf eine straffere Geldpolitik in anderen Ländern steigen ließ. Das würde wiederum die Unterschiede zwischen der Geldpolitik der Federal Reserve und der der anderen Zentralbanken verringern.
Einige Anlysten haben die Möglichkeit angedeutet, dass die Fed die Märkte in 2018 überraschen könnte, sollte die jüngst verabschiedete Steuerreform die amerikanische Wirtschaft tatsächlich beleben und die Inflation ankurbeln, was ein höhere Tempo bei den Zinserhöhungen erforderlich machen würde.
Gegen 12:09 MEZ lag der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, 0,21% höher auf 91,75.
3. Aktien markieren weltweit neue Rekordstände
An den Aktienbörsen begann das Jahr 2018 genauso wie das alte Jahr zu Ende ging, wobei Japan eine Ausnahme war.
Die US-Aktienfutures deuten für Mittwoch eine Fortsetzung der gestrigen Rallye an, die zu Handelsschluss an der Wall Street zu neuen Rekordhochs führte. Um 12:10 MEZ lag der Bluechip Dow Futures 53 Punkte oder 0,21% höher, der S&P 500 Futures stieg um 6 Punkte oder 0,21%, während der Nasdaq 100 Futures 15 Punkte oder 0,23% hinzu gewann.
Ansonsten lagen die meisten europäischen Aktien am Mittwoch im Plus, als die Händler abwarteten, wie die neuen Finanzmarktregeln den Markt beeinflussen werden. Der gesamteuropäische Euro Stoxx 50 legte um 0,29% zu, der DAX wurde gegen 12:12 MEZ 0,45% höher gehandelt, während der FTSE in London mit einem Plus von 0,05% hinterherhinkte.
Zuvor war der Aktienhandel in Asien am Mittwoch in der Nähe von Rekordständen zu Ende gegangen, da die Stimmung allgemein gut war. Die Börse in Tokio war allerdings wegen eines Feiertags geschlossen.
4. Öl hält sich in der Nähe von höchsten Kursen in mehreren Jahren bevor Vorratsdaten erscheinen
Der Ölpreis hat am Mittwoch seinen Marsch nach oben fortgesetzt, als die Marktteilnehmer die Entwicklung im Iran im Auge behalten. Es gab nach sechs Tagen von Protesten nun auch Aufmärsche für die Regierung. Die Ölförderung scheint von alledem bisher unbeeinträchtigt zu sein.
Die US-Rohölfutures lagen um 12:12 MEZ um 0,27% höher auf 60,53 USD, während Öl der Sorte Brent sich um 0,23% auf 66,72 USD verteuert hat.
Die Gewinne kamen vor den wöchentlichen Vorratsdaten aus den USA, die wegen des Neujahrsfeiertags am Montag einen Wochentag später als üblich erscheinen.
Das American Petroleum Institute wird heute nach Börsenschluss seinen wöchentlichen Report zu den Ölvorräten herausgeben, bevor am Donnerstag das US-Energieinformationsministerium seine amtliche Daten herausgibt. Es wird mit einem Rückgang der Lagerbestände um 5,3 Mio Fass gerechnet.
5. MiFID II Finanzmarktregeln in Kraft getreten
Die Händler behalten Europas Revision der Finanzmarktregeln für Derivat im Auge, als heute ein neues Regelwerk namens -Markets in Financial Instruments Directive oder kurz MiFID II- in Kraft trat.
Die weitreichenden Neuregelungen ändern wie Anlageberatung bezahlt wird, wie Wertpapierkäufe dokumentiert und ausgeführt werden und wir Broker Informationen austauschen, die besten Kurse finden und sich gegenseitig bezahlen.
Die Ursprünge der Revision reichen zurück ins Jahr 2008, als Schwachstellen im Fahrwasser der globalen Finanzkrise offensichtlich wurden.
Die wahrscheinlich wichtigste unter den neuen Regeln für den Finanzsektor ist vermutlich, dass Investmentbanken von nun an, Beratung und Courtage separat abrechnen müssen, um Interessenskonflikte zu vermeiden.
Zudem zielt MiFID II auf eine höhere Transparenz für sogenannte “dark pools” ab, private Märkte, die es Investoren erlauben große Aktienpakete zu handeln ohne zuvor die Größe oder den Kurs ihrer Orders bekanntzumachen.