Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Donnerstag, den 23. Juni, wissen sollte:
1. Wahllokale für britisches Brexit-Referendum geöffnet
In Großbritannien hat die Abstimmung zum Referendum über die weitere EU-Mitgliedschaft des Landes begonnen.
Die Abstimmung über einen möglichen Brexit findet zwischen 08:00 MEZ und 23:00 MEZ statt. Erste Resultate werden für Freitagmorgen erwartet.
Die jüngsten Umfragen haben ein sehr knappes Rennen zwischen den beiden Kampagnen gezeigt. Der britische Sportwettenanbieter Betfair beziffert die Chancen für einen Verbleib in der EU auf 84%.
2. Pfund auf 6-Monatshoch
Das Pfund hat einen Kurssprung auf ein Tageshoch von 1,4886 gegenüber dem US-Dollar gemacht und liegt damit auf seinem höchsten Stand seit dem 29. Dezember. Zuletzt wurde lag der (GBP/USD) Kurs am Morgen in London auf 1,4840 und damit 1% über dem Schlusskurs des Vortags.
Gegenüber dem Yen ist das Pfund um 1,5% auf 155,82 gestiegen, da die Zuversicht gewachsen ist, dass das Vereinigte Königreich in der Europäischen Union bleiben wird.
3. Globale Aktienrallye als Abstimmung zum Brexit beginnt
Die US-Aktienfutures haben für die Handelseröffnung am Donnerstag starke Gewinne angezeigt, während die Händler Großbritannien im Auge behalten, wo die Wähler heute begonnen haben über die künftige Mitgliedschaft in der EU abzustimmen.
Auch die europäischen Aktienbörsen haben auf breiter Front Gewinne verzeichnet und sich an einem Zweiwochenhoch entlang bewegt, da die Investoren darauf setzen, dass die Briten für einen Verbleib in der EU stimmen werden.
Zuvor hatten die asiatischen Märkte den Handel uneinheitlich abgeschlossen, da die Investoren sich vor der Abstimmung in Großbritannien zurückgehalten haben.
4. US-Zahlen im Mittelpunkt
Unterdessen, werden die Händler am Donnerstag auch eine Reihe von Konjunkturdaten aus Großbritannien im Auge behalten, während die Märkte auf den Ausgang des Referendums warten.
Für die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosengeld wird von den Marktanalysten ein Rückgang auf 270.000 erwartet, nachdem es in der Vorwoche 277.000 gegeben hatte. Die Umsätze mit neugebauten Wohnungen sollen im Mai um 8,7% auf eine saisonbereinigte Jahresrate von 560.000 gefallen sein, nachdem es im Vormonat einen Sprung auf das höchste Niveau in mehr als acht Jahren gegeben hatte. Der vorläufige US-Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe von Markit soll ebenfalls am heutigen Morgen herauskommen.
Kommentare der Vorsitzenden der Federal Reserve Janet Yellen werden vom Markt dahingehend interpretiert, dass es im Juli nicht zu einer Zinserhöhung in den USA kommen wird.
Dem FedWatch-Programm der CME Group (NASDAQ:CME) nach, gehen die Marktteilnehmer von einer 9,5 prozentigen Chance auf eine Zinserhöhung im Juli aus. Für September sind 26% eingepreist. Die Quote für eine Zinserhöhung im Dezember stand auf 53%.
5. Öl mit Preisaufschlägen in risikobetontem Handel
Die Ölpreise sind am Donnerstag gestiegen, da die Risikobereitschaft zugenommen hat, angesichts von Anzeichen, dass die Briten für einen Verbleib in der Europäischen Union stimmen werden.
US-Rohöl hat sich in den Morgenstunden in New York um 54 US-Cent oder 1,10% auf 49,67 USD das Fass verteuert, während Brent um 62 US-Cent oder 1,20% auf 50,50 USD das Fass gestiegen ist.