Unter ihrem neuen Präsidenten Jerome Powell setzt die US-Notenbank ihre Politik der regelmäßigen Zinsanhebungen fort. Inzwischen ist der Leitzins durch die im September vorgenommene Erhöhung auf 2,25 Prozent angestiegen. Damit ist das Zinsniveau in den USA so hoch wie in den letzten zehn Jahren nicht mehr.
Ein Ende der Zinserhöhungen ist aber noch nicht in Sicht. Im Gegenteil: Die jüngsten Äußerungen des Notenbankchefs deuten darauf hin, dass die Zinsen auch in Zukunft noch steigen werden, obwohl mit einem Zinssatz von 2,25 Prozent das Niveau, das der Markt lange Zeit als „neutral“ für die Wirtschaft erachtet hat, bereits erreicht ist.
Da Jerome Powell zuvor bereits vor der gefährlichen Finanzstrategie der Regierung Trump gewarnt und dabei deutliche Worte gefunden hatte, ist die derzeit am Rentenmarkt noch herrschende Ruhe und Gelassenheit eine sehr trügerische.
Wir erleben derzeit einen entscheidenden Wandel. Nachdem der Zinssatz in den vergangenen 35 Jahren tendenziell immer weiter gesunken ist, werden Wirtschaft und Anleger nun erstmals mit einer Situation konfrontiert, in der steigende Zinsen nicht die Ausnahme, sondern die Regel werden könnten.
Wenn sich diese Erkenntnis am Rentenmarkt erst einmal durchsetzt, dürfte es mit der dort noch herrschenden Ruhe und Gelassenheit bald vorbei sein.
Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Tag und grüße Sie herzlich,
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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.