Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Donnerstag, den 21. Dezember, wissen sollte:
1. Markt konzentriert auf die Bestätigung von 3,3% Wachstum in den USA
In den USA erscheinen heute um 14:30 MEZ die endgültigen Zahlen zum Wirtschaftswachstum im dritten Quartal.
Es wird erwartet, dass die Daten die vorläufige Schätzung von 3,3% in den drei Monaten zum September bestätigen werden. Im zweiten Quartal hatte das Wachstum bei 3,1% gelegen.
Es ist wichtig im Auge zu behalten, dass dies die dritten Zahlen für den Zeitraum vom Juli zum September sind, womit es sich um einen Spätindikator handelt. Trotz alledem, werden sie ein Bild liefern, wie die Konjunktur unter der Trump-Administration gelaufen ist.
Die erste Schätzung für das BIP im vierten Quartal wird erst am 26. Januar erscheinen und die Märkte berücksichtigen schon jetzt ihre Annahmen über die wirtschaftlichen Folgen der gerade verabschiedeten Steuerreform ein, die sich ab dem nächsten Jahr bemerkbar machen dürfte.
2. Dollar nahe 2 ½-Wochentief vor Konjunkturdaten
Der Dollar hat sich gegenüber den anderen Leitwährungen stabil in der Nähe eines Zweieinhalb-Wochentiefs behauptet, als die Zuversicht rund um die Pläne für eine Steuerreform in den USA vor den Weihnachtsfeiertagen abebbte.
Dollaranleger scheinen auch deswegen zu warten, da heute noch einiges an Konjunkturdaten hereinkommen wird.
Neben den neuen BIP-Daten, gibt es noch die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosengeld und den Index für das produzierende Gewerbe von der Fed in Philadelphia für Dezember, die alle um 14:30 MEZ herauskommen werden.
Gegen 12:35 MEZ lag der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, unverändert auf 92,94.
3. Japanische Notenbank hält an ihrer Geldpolitik fest, Kuroda schließt frühes Ende aus
Die Bank von Japan hat wie erwartet ihre geldpolitische Ausrichtung am Donnerstag unverändert gelassen. Bankchef Haruhiko Kuroda sagte, dass Verbesserungen der Konjunktur allein, keinen Abbau des Stimulus veranlassen würde, was den Märkten Sicherheit gab, dass die Notenbank ihre expansive Geldpolitik beibehalten wird, lang nachdem der Rest der Welt diese Phase nach der globalen Finanzkrise hinter sich gebracht hat.
Mit 8 zu 1 Stimme hielt die Bank die kurzfristigen Zinsen auf -0,1% und das Renditeziel für die 10-jährigen Staatsanleihen bei rund null Prozent - was ein Jahr zu Ende bringt, in dem es keine Veränderung in der Politik der Zentralbank gegeben hat.
"Unser wichtigstes Ziel ist die Erreichung unseres Inflationsziels von 2% zum frühestmöglichen Zeitpunkt" sagte Kuroda auf einer Pressekonferenz. "Wir werden die Zinsen nicht nur deshalb anheben, weil die Konjunktur besser läuft."
4. Aktienbörsen in Ferienstimmung
Die globalen Aktienmärkte reagierten am Donnerstag verhalten auf die Verabschiedung von Steuersenkungen in den USA, als die Investoren damit beginnen, ihre Positionen abzuwickeln, bevor sie in die Weihnachts- und Neujahrsferien gehen.
An den europäischen Börsen war die Lage uneinheitlich, als die Märkte die Wahlen in der spanischen Region Katalonien im Auge haben und die Anleger die Verabschiedung der Steuerreform in den USA verdauen. Der gesamteuropäische Euro Stoxx 50 wurde gegen 12:36 MEZ mit einem leichten Aufschlag von 0,05% gehandelt.
Zuvor am Mittwoch hatten die asiatischen Börsen den Handel mit unterschiedlichen Vorzeichen beendet. Der chinesische Shanghai Composite beendete den Tag mit einem Anstieg von 0,38%, während der japanische Nikkei 225 0,11% tiefer aus dem Handel ging.
Für die Wall Street zeichnen sich eine eher verhaltene Handelseröffnung ab, als das Handelsvolumen wegen der näher rückenden Weihnachtsfeiertage weiter schwindet. Um 12:35 MEZ lag der Bluechip Dow Futures 25 Punkte oder 0,10% höher, der S&P 500 Futures stieg um 5 Punkte oder 0,17%, während der Nasdaq 100 Futures 5 Punkte oder 0,07% hinzu gewann.
5. Wahlen im spanischen Katalonien im Mittelpunkt
Die europäischen Aktienmärkte und der Euro verhielten sich am Donnerstag eher ruhig, als die Investoren die Entwicklungen in Spanien verfolgten.
Eine Wahl in Katalonien, die zu einem Referendum über seine Unabhängigkeit geworden ist, hat in der autonomen Region heute früh begonnen.
Die Unabhängigkeitsbewegung ist erheblich schwächer geworden, aber die Vorhersagen für die regionalen Wahlen sind weit davon entfernt sicher zu sein.
Sollten die Parteien der Unabhängigkeitsbefürworter gewinnen, dann dürfte sich Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit befinden.
Der Ibex 35, der spanische Leitindex, spiegelte kaum Besorgnis wieder und wurde weitgehend unverändert gehandelt, genau wie die anderen Aktienindizes im Euroraum. Ähnlich hat sich der Euro gegenüber dem Dollar kaum bewegt.