Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge, die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, dem 25. Februar wissen sollte:
1. Trump verschiebt US-Zollerhöhung auf chinesische Waren.
US-Präsident Donald Trump sagte am Sonntag, er werde die für Freitag angesetzte Zollerhöhung auf chinesische Importwaren verschieben, da die amerikanisch-chinesischen Handelsgespräche am Wochenende "substanzielle Fortschritte" gebracht hätten.
Der Präsident sagte, dass es Fortschritte in vielen Streitpunkten gegeben hätte, wie dem Schutz des intellektuellen Eigentums, Technologietransfer, Landwirtschaft, Dienstleistungen und Wechselkursen.
Trump sagte auch, er und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping würden auf seinem Anwesen Mar-a-Lago estate in Florida zusammentreffen, um ein Abkommen zu unterzeichnen, sollten die Fortschritte weitergehen.
Die Entwicklungen markieren die bislang bedeutsamsten Fortschritte zu einer Beendigung des andauernden Handelskriegs zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt.
Trump hatte geplant, den Zollsatz auf chinesische Importe in die Vereinigten Staaten von 10% auf 25% anzuheben, sollte bis Freitag kein Abkommen zwischen den beiden Ländern zustande gekommen sein.
2. Zollaussetzung bringt China einen Bullenmarkt
Aktien auf dem chinesischen Festland erzielten über den Tag solide Gewinne, nachdem Präsident Trump eine Erhöhung des Zollsatzes verschoben hatte, die eigentlich am 1. März hätte kommen sollen.
Der Shanghai Composite schnellte um 5,6% auf ein Achtmonatshoch und hatte damit seinen besten Handelstag seit Juni 2015. Die Kurse liegen mittlerweile knapp über 20% über einem Tief vom 3. Januar, womit technisch gesehen ein Bullenmarkt vorliegt. Auch eine Rede von Präsident Xi Jinping, in der dieser eine größere Rolle der Finanzwirtschaft anmahnte, unterstützte den Aufschwung an der Börse.
Auch im Rest Asiens ging es aufwärts. So legte der japanische Nikkei rund 0,5% auf sein höchstes Niveau seit Mitte Dezember zu.
Die neu aufgekommene Zuversicht zum Handelsstreit hob auch in ganz Europa die Stimmung an den Märkten, wo der gesamteuropäische STOXX 600 auf seinen höchsten Stand seit dem 10. Oktober stieg. Automobilbau und Rohstoffe setzten sich an die Spitze, als der Aufschub der Zollerhöhung eine Erleichterungsrallye in den Sektoren lostrat, die am meisten durch eine Verlangsamung des globalen Wachstums zu verlieren haben.
3. Dow Futures deuten dreistellige Gewinne an
Futures auf US-Aktienindizes zeigen zum Start der Handelswoche nach oben, als der Dow sich anschickt, den Handel mit einem dreistelligen Kursgewinn zu beginnen, da die Investoren die positiven Signale von den Handelsgesprächen zwischen den USA und China bejubelten.
Um 11:30 MEZ lag der Bluechip Dow Futures 138 Punkte oder etwa 0,5% höher, der S&P 500 Futures gewann 11 Punkte oder rund 0,4% hinzu, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 38 Punkte oder etwa 0,5% aufwärts ging.
An Unternehmensergebnissen gibt es heute die neuesten Quartalszahlen von Etsy (NASDAQ:ETSY), Shake Shack (NYSE:SHAK) und Hertz Global (NYSE:HTZ).
An Konjunkturdaten wird heute noch um 14:30 MEZ der nationale Aktivitätsindex der Chicago Fed hereinkommen, dem um 16:00 MEZ Zahlen vom Großhandel und eine Umfrage der Dallas Fed im produzierenden Gewerbe folgen.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, fiel um 0,1% auf 96,26.
4. Ölpreise weiter in der Nähe von 2019 Hochs
Am Rohstoffmarkt behaupteten sich die Ölpreise in der Nähe ihrer höchsten Niveaus in diesem Jahr, unterstützt von der Zuversicht, dass die Vereinigten Staaten und China bald ihre Serie von Handelskonflikte beilegen können, die das Wachstum der Weltwirtschaft nach unten gezogen haben.
Futures auf Brent, dem Benchmark für den internationalen Ölmarkt, lagen mit 67,44 USD das Fass 20 US-Cent oder etwa 0,3% höher und damit nicht weit von ihrem 2019 Hoch von 67,73 USD entfernt, das sie am Freitag erreicht hatten.
Futures auf US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) stiegen um 18 US-Cent oder rund 0,3% und wurden zu 57,42 USD das Fass in Sichtweite eines Dreimonatshochs von 57,81 USD gehandelt
5. Brexit-Unsicherheit steigt, als May entscheidende Abstimmung verschiebt
Mit nur noch 32 Tagen bis zum Termin für den britischen Austritt aus der Europäischen Union, wägt die britische Regierung verschiedene Optionen ab, einschließlich der möglichen Verschiebung des Brexits, sollte das Parlament nicht bis zum 12. März den Deal von Premierministerin Theresa May verabschiedet haben.
Die britische Premierministerin hatte am Sonntag eine Parlamentsabstimmung zu ihrem Brexit-Vorschlag auf nur 17 Tage vor Großbritanniens geplanten EU-Austritt am 29. März verschoben, was in dieser Woche zu hitzigen Auseinandersetzungen mit den Abgeordneten führen dürfte.
Oppositionsführer Jeremy Corbyn von der Labourpartei war unter denjenigen, der die Verzögerung einer Parlamentsabstimmung zum Brexit-Vertragsentwurf kritisierte und sagte, dass May “rücksichtslos die Uhr ablaufen lasse” bis das Austrittsdatum vor der Tür steht.
Das Pfund war etwas fester auf 1,3080 USD.
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Investing.com / Reuters