Fitch kündigt Rating-Rundumschlag gegen Euroländer an
MAILAND/FRANKFURT - Die Ratingagentur Fitch wird wahrscheinlich die Kreditwürdigkeit aller sechs im Dezember unter verschärfte Beobachtung gestellten Euroländer herunterstufen. 'Wir erwarten, dass unsere Bonitätsüberprüfung bis zum Monatsende zu Absenkungen um ein bis zwei Stufen führen wird', sagte Managing Director Edward Parker am Mittwoch in Mailand. Fitch hatte die die Euro-Mitglieder Spanien, Italien, Irland, Zypern, Belgien und Slowenien im Dezember als Kandidaten für eine Herabstufung unter verschärfte Beobachtung genommen und überprüft seitdem deren Länder-Ratings.
Gewinneinbruch wegen Krise: Goldman Sachs kappt Boni
NEW YORK - Die Kapriolen auf den Kapitalmärkten schlagen mit voller Wucht auf die US-Investmentbank Goldman Sachs durch. Im vergangenen Jahr ist der Gewinn des legendären Wall-Street-Hauses regelrecht eingebrochen. Die hoch bezahlten Banker merken das am eigenen Leibe: Ihre Boni sinken um Zehntausende Dollar. Ein Goldman-Banker trägt für das vergangene Jahr im Schnitt 367 000 Dollar nach Hause, wie aus der am Mittwoch in New York vorgelegten Bilanz hervorgeht. Im Jahr zuvor waren es noch rund 431 000 Dollar. Doch selbst mit dem abgespeckten Gehalt gehören die Goldman-Beschäftigten zu den absoluten Spitzenverdienern an der Wall Street. Die Bank selbst indes fällt hinter so manchen Konkurrenten zurück. Der Jahresgewinn ist um 67 Prozent auf unterm Strich 2,5 Milliarden Dollar geschrumpft (1,9 Mrd Euro). Dabei wird Goldman nicht nur von den Folgen der europäischen Schuldenkrise eingeholt. Die Wall-Street-Größe hatte im Jahresverlauf auch noch ihre Schulden bei Starinvestor Warren Buffett beglichen, was zusätzlich am Gewinn knabberte.
RWE will weiter kaspisches Gas: Lieferzusage Bedingung für Nabucco
ESSEN - Der Essener Energiekonzern RWE hält am Importziel für kaspisches Gas und damit an der Nabucco-Pipeline fest. Vorbedingung für den Bau jeglicher Pipelines von Europa in den Kaukasus sei aber die Lieferzusage der Förderländer, erklärte die RWE-Gesellschaft Supply & Trading am Mittwoch in Essen mit. Das Shah Deniz II Konsortium in Aserbaidschan habe eine Zusage bis Ende 2011 angekündigt. Eine Entscheidung für einen bevorzugten Partner stehe aber weiter aus. RWE-Chef Jürgen Großmann hatte zuvor dem 'Wall Street Journal Deutschland' gesagt, man müsse nicht unbedingt am Bau der milliardenschweren Pipeline beteiligt sein. Entscheidend sei, dass kaspisches Gas nach Europa fließe und der Essener Energiekonzern eine ausreichende Menge davon erhalte. RWE ist am Nabucco-Konsortium, das von der österreichischen Energiegesellschaft OMV geleitet wird, beteiligt
Munich Re: Havarie der Costa Concordia kostet uns zweistelligen Millionenbetrag
MÜNCHEN - Die Havarie des Kreuzfahrtschiffs Costa Concordia trifft auch den weltgrößten Rückversicherer Munich Re. Die Belastung belaufe sich voraussichtlich auf einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag, teilte der Dax-Konzern am Mittwoch in München mit. Für welche Summe die Munich Re tatsächlich geradestehen muss, ist allerdings noch offen: Neben den Kosten für das Schiff selbst könnten Haftpflichtansprüche der Passagiere und ihrer Hinterbliebenen, die Bergung des Wracks und mögliche Umweltschäden durch austretendes Öl zu höheren Forderungen führen.
RTL baut Internetgeschäft mit Gutschein-Portal aus
KÖLN - Der Fernsehkonzern RTL baut sein Internetgeschäft mit dem Kauf des Rabattcoupon-Anbieters Gutscheine.de aus. Gutscheine.de bietet Rabattmarken im Einzelhandel von mehr als 7.000 Unternehmen an. Das im Januar 2009 gegründete Portal mit Sitz in Berlin verzeichnet monatlich etwa 600.000 Besucher. 'Das Thema Online-Couponing hat starkes Wachstumspotenzial in Deutschland. Mit dem Erwerb von Gutscheine.de bauen wir die werbeunabhängigen Geschäfte weiter aus' sagte Marc Schröder, Chef von RTL Interactive, der Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch. Besonders im Bereich des Online-Handels wolle man weitere Zukäufe prüfen. Den Kaufpreis für Gutscheine.de nannte die Bertelsmann-Tochter nicht.
China-Abenteuer der Lufthansa offensichtlich vor dem Aus
FRANKFURT - Das China-Engagement von Lufthansa Cargo steht offensichtlich vor dem Aus. Das 2004 gegründete Gemeinschafts-Frachtunternehmen Jade Cargo mit der chinesischen Shenzhen Airlines hat seinen Kunden mitgeteilt, die Frachtflüge bis auf Weiteres nicht wieder aufzunehmen, bestätigte am Mittwoch ein Sprecher der Lufthansa Cargo einen entsprechenden Bericht des 'Handelsblatts'. Hintergrund seien Unstimmigkeiten bei der finanziellen Umstrukturierung des Unternehmens. Zur Zukunft des schon länger kriselnden ersten Joint Ventures einer Fluggesellschaft in China wollte sich Lufthansa aber nicht äußern.
GDF Suez will mit Konsortium für Eons Erdgasnetz bieten
BERLIN - Das französische Energieunternehmen GDF Suez will gemeinsam mit Partnern für das Erdgasnetz des deutschen Versorgers Eon bieten. Es sei dafür ein Konsortium gebildet worden, sagte der Vorstandschef des Unternehmens, Gérard Mestrallet, am Mittwoch bei der 'Handelsblatt-Energietagung' in Berlin. Wer die Partner seien, wollte der GDF-Chef noch nicht sagen. Die Tochtergesellschaft Open Grid Europe von Eon Ruhrgas steht auf der Verkaufsliste des Unternehmens. Experten schätzen den Wert auf 2,5 Milliarden Euro. Bis 2013 will Eon Unternehmensteile im Wert von 15 Milliarden Euro verkaufen.
EADS-Tochter Airbus erhöht zum neuen Jahr die Preise
TOULOUSE - Der Flugzeugbauer Airbus dreht an der Preisschraube. Rückwirkend zum 1. Januar steigen die Listenpreise für die Flugzeuge der EADS-Tochter im Schnitt um 3,9 Prozent, wie das Unternehmen am Mittwoch in Toulouse mitteilte. Noch tiefer sollen die künftigen Kunden des neuen Kassenschlagers A320neo in die Tasche greifen: Die Preise für die Modellfamilie steigen den Angaben zufolge um 6,1 Prozent. Dank des Erfolgs der spritsparenden A320neo hatte Airbus im vergangenen Jahr einen Auftragsrekord eingefahren. Das Modell soll 15 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen als sein Vorgänger.
Rating/Moody's: Commerzbank könnte wegen Eurohypo weitere externe Hilfe brauchen
FRANKFURT - Die teilverstaatlichte Commerzbank braucht wegen ihrer Tochter Eurohypo nach Einschätzung der Ratingagentur Moody's möglicherweise weiterhin gelegentlich externe Unterstützung. Der Eurohypo trauen die Moody's-Analysten derzeit kein eigenständiges Überleben zu. Die Note für die Finanzkraft der Eurohypo sei von 'D-' auf 'E+' gesenkt worden, teilte Moody's am Mittwoch in Frankfurt mit. Aus diesem Grund wurde auch die Einschätzung für die Commerzbank von 'C-' auf 'D+' gesenkt. Die beiden Banken sind damit weiter abgerutscht und die Eurohypo befindet sich jetzt am unteren Rand der Skala von 'A' bis 'E'. Finanzinstitute mit der Note 'E' haben nach Einschätzung Moody's eine sehr schwach ausgeprägte eigene Finanzkraft, die regelmäßige externe Unterstützung erforderlich macht oder erwarten lässt. Der Handlungsspielraum entsprechend bewerteter Institute könne durch eine eingeschränkte Geschäftsstruktur, durch mangelhafte Finanzdaten oder ein hochgradig unberechenbares und hochgradig instabiles operatives Umfeld eingeschränkt sein. Banken mit der Note 'D', wie sie die Commerzbank jetzt hat, attestiert Moody's eine schwach ausgeprägte Finanzkraft. Hier sei es eventuell erforderlich, gelegentlich externe Unterstützung in Anspruch zu machen.
Rating/S&P stuft Versicherer herab - Allianz in Italien betroffen
LONDON - Nach der Herabstufung weiterer Eurostaaten muss sich auch eine Reihe von Versicherern eine Herabsetzung ihrer Bonität gefallen lassen. Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) stufte am Mittwoch unter anderem die Italien-Tochter von Europas größtem Versicherer Allianz um zwei Stufen herab. 'Die Auswirkungen auf den Allianz-Konzern sowie die Versicherer Aviva , Axa und CNP haben wir noch nicht abschließend bewertet', teilte die Agentur in London mit. Daher habe sie zu diesen noch keine Rating-Aussagen getroffen. Die Bonität der italienischen Allianz-Tochter setzte S&P nun von 'AA' auf 'A+' herunter. Der italienische Versicherungskonzern Generali rutschte von 'AA-' auf 'A+' ab. Auch die Versicherer Mapfre, CCR, Millenniumbcp-Ageas, Nacional de Reaseguros, Cattolica und Unipol mussten eine Herabstufung um ein bis zwei Stufen hinnehmen.
WEITERE MELDUNGEN:
- ThyssenKrupp bekräftigt Aussagen zum 1. Quartal - Reaktion auf Marktgerüchte
- SMA-Chef bleibt trotz Sorgen in der Solarbranche selbstbewusst
- Bayer erhält Japan-Zulassung für Gerinnungshemmer zur Schlaganfallvorbeugung
- Bayer mit positiven Daten bei Darm-Krebsmittel
- VW investiert mehr als 100 Millionen im Werk Emden
- Siemens Energy fordert besseren Rahmen bei Windkraft
- Entscheidung bei Manroland ab spätem Nachmittag erwartet
- Novartis erhält Zulassung für Augenmittel Lucentis in China
- Kartellamt genehmigt SAP-Übernahme von Successfactors
- Kartellamt fordert Quotenregelung für erneuerbare Energien°
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MAILAND/FRANKFURT - Die Ratingagentur Fitch wird wahrscheinlich die Kreditwürdigkeit aller sechs im Dezember unter verschärfte Beobachtung gestellten Euroländer herunterstufen. 'Wir erwarten, dass unsere Bonitätsüberprüfung bis zum Monatsende zu Absenkungen um ein bis zwei Stufen führen wird', sagte Managing Director Edward Parker am Mittwoch in Mailand. Fitch hatte die die Euro-Mitglieder Spanien, Italien, Irland, Zypern, Belgien und Slowenien im Dezember als Kandidaten für eine Herabstufung unter verschärfte Beobachtung genommen und überprüft seitdem deren Länder-Ratings.
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RWE will weiter kaspisches Gas: Lieferzusage Bedingung für Nabucco
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Munich Re: Havarie der Costa Concordia kostet uns zweistelligen Millionenbetrag
MÜNCHEN - Die Havarie des Kreuzfahrtschiffs Costa Concordia trifft auch den weltgrößten Rückversicherer Munich Re
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Rating/S&P stuft Versicherer herab - Allianz in Italien betroffen
LONDON - Nach der Herabstufung weiterer Eurostaaten muss sich auch eine Reihe von Versicherern eine Herabsetzung ihrer Bonität gefallen lassen. Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) stufte am Mittwoch unter anderem die Italien-Tochter von Europas größtem Versicherer Allianz
WEITERE MELDUNGEN:
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