BRÜSSEL (dpa-AFX) - EU-Finanzkommissar Pierre Moscovici hat die deutsch-französischen Pläne für einen Eurozonen-Haushalt ausdrücklich begrüßt. Der Vorschlag sei zwar noch nicht in allen Einzelheiten ausformuliert, sagte Moscovici am Mittwoch in Brüssel. "Aber was zählt, ist der politische Wille."
Es handele sich um einen großen Fortschritt für die Stabilität und die Solidarität in der Eurozone. Das sei wichtig, weil "wir nicht das Risiko einer Eurozone der zwei Geschwindigkeiten eingehen können, was einfach ökonomisch absurd und politisch gefährlich wäre". Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatten bei ihrem Treffen in Meseberg am Dienstag ein Eurozonen-Budget im Rahmen der bisherigen Haushaltstrukturen und ohne Angaben zur Höhe für 2021 vereinbart. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte Protest eingelegt und erklärt: "Wir können jetzt nicht zusätzliche Schattenhaushalte auf den Weg bringen oder versuchen, die Stabilität der Währung aufzuweichen.