BRÜSSEL (dpa-AFX) - Deutschland und die anderen EU-Staaten drohen Venezuelas amtierendem Präsidenten Nicolás Maduro mit weiteren Sanktionen. "Wir sind uns eigentlich einig, dass wir unsere Unterstützung für Juan Guaidó nicht nur aufrecht erhalten, sondern dass wir sie intensivieren müssen", sagte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Montag nach Beratungen mit EU-Amtskollegen in Brüssel. Dabei könne es auch um Sanktionen gehen.
"Es kann nicht so sein, dass Maduro auf Zeit spielt und am Schluss der Gewinner dieses Spiels bleibt", sagte Maas. Deshalb werde es wichtig sein, den Druck auf sein Regime hochzuhalten. Von den derzeitigen Venezuela-Sanktionen der EU sind 18 Vertraute des sozialistischen Präsidenten Maduro betroffen. Für sie gelten EU-Einreiseverbote und Vermögenssperren. Zudem ist der Export von Waffen und Ausrüstung nach Venezuela verboten, die zur Unterdrückung der Zivilgesellschaft eingesetzt werden können. Die von den Sanktionen betroffenen Personen werden für Menschenrechtsverletzungen sowie die Untergrabung der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit in dem südamerikanischen Land verantwortlich gemacht.