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EZB-Chef Draghi will Geldpolitik weiter lockern – Trump wittert Abwertungswettlauf

Veröffentlicht am 19.06.2019, 00:43
© Reuters.
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EZB-Chef Mario Draghi hat auf den letzten Metern seiner Amtszeit die Weichen für eine neue Lockerung der Geldpolitik gestellt - und damit US-Präsident Donald Trump verärgert.

Wenn die Inflation weiterhin nicht anziehe, werde zusätzlicher geldpolitischer Anschub erforderlich, so Draghi auf einer Konferenz in Sintra, Portugal. “Wir werden alle Flexibilität innerhalb unseres Mandats nutzen, um unseren Auftrag zu erfüllen.”

Die Europäische Zentralbank peilt knapp 2 Prozent Inflationsrate im Euroraum an - die Verbraucherpreise lagen im Mai in der Eurozone 1,2 (April: 1,7) Prozent über Vorjahresniveau, in Deutschland waren es 1,4 (April: 2,0) Prozent.

Mario Draghi:

"Wenn das nicht besser wird und die anhaltende Rückkehr der Inflation zu unserem Ziel gefährdet ist, sind zusätzliche Impulse erforderlich."

TRUMP AUF DER PALMEDas brachte US-Präsident Donald Trump auf die Palme. Er kritisiert seit Monaten die Politik der US-Notenbank FED. Er fürchtet, dass eine zu straffe Geldpolitik der Notenbank die US-Konjunktur abwürgt und fordert Zinssenkungen. Die Federal Reserve ist prinzipiell von Weisungen der Regierung unabhängig, wie auch die Deutsche Bundesbank. Trumps Tweets werden deshalb auch als Wink mit dem Zaunpfahl interpretiert.

"Mario Draghi kündigte gerade an, dass weitere Anreize kommen könnten, die den Euro gegenüber dem Dollar sofort fallen ließen, was es ihnen in unfairer Weise leichter macht, gegen die USA anzutreten. Sie schaffen dies seit Jahren zusammen mit China und anderen."

"Die europäischen Märkte sind gestiegen aufgrund der heute von Mario D abgegebenen (gegenüber den USA unfairen) Kommentare!"

"EZB-Entscheider sehen Zinssenkung als Haupt-Instrument für neue Impulse."

"Deutscher DAX auf dem Vormarsch wegen Anschub-Ansage von Mario Draghi. Sehr unfair gegenüber den USA!"

MÄRKTE REAGIEREN

Nach Draghis Ansage verlor der Euro deutlich an Wert, sein Kurs sank zeitweise unter 1,12 Dollar. Der Dax drehte deutlich ins Plus und gewann zeitweise mehr als zwei Prozent.

Institutionen wie der Internationale Währungsfonds IWF wurden ursprünglich auch geschaffen, um sogenannte Abwertungswettläufe mit kurzfristiger Konjunkturwirkung wie in der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren zu verhindern.

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