FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein massiver Anleihenkauf durch die Europäische Zentralbank (EZB) würde die Schuldenkrise nach Einschätzung von EZB-Ratsmitglied Luc Coene nicht lösen. 'Das ist keine Lösung', sagte Coene nach einem Bericht der belgischen Tageszeitung 'De Tijd' (Freitag) am Donnerstagabend. 'Wenn man einmal damit beginnt, muss man es aufrecht erhalten, und das ist nicht vertretbar', zitiert die Zeitung den Notenbankchef Belgiens. Sollten die Märkte registrieren, dass die EZB eine große Menge an italienischen und spanischen Staatstiteln in ihrer Bilanz habe, würden sie das Vertrauen in die Notenbank verlieren, lautet die Argumentation Coenes.
Darüber hinaus deutete Coene eine weitere Zinssenkungen der EZB an. Sollte die aktuelle Entwicklung anhalten, sei eine zusätzliche Zinssenkung wahrscheinlich. Allerdings sieht Coene die Chance auf eine Besserung der Lage. Zuletzt hatte die EZB den Leitzins Anfang November gesenkt und damit Finanzmärkte wie Experten auf dem falschen Fuß erwischt. Seither sind auch Stimmen immer lauter geworden, die von der Notenbank eine Ausweitung ihrer Anleihenkäufe verlangen. Grund ist das Überschwappen der Schuldenkrise auf Länder in 'Kerneuopa' wie insbesondere Frankreich./bgf/jkr
Darüber hinaus deutete Coene eine weitere Zinssenkungen der EZB an. Sollte die aktuelle Entwicklung anhalten, sei eine zusätzliche Zinssenkung wahrscheinlich. Allerdings sieht Coene die Chance auf eine Besserung der Lage. Zuletzt hatte die EZB den Leitzins Anfang November gesenkt und damit Finanzmärkte wie Experten auf dem falschen Fuß erwischt. Seither sind auch Stimmen immer lauter geworden, die von der Notenbank eine Ausweitung ihrer Anleihenkäufe verlangen. Grund ist das Überschwappen der Schuldenkrise auf Länder in 'Kerneuopa' wie insbesondere Frankreich./bgf/jkr