Investing.com - Die Reduzierung des Vermögenswertekaufprogramms der Europäischen Zentralbank wurde von den Mitgliedern durchgehend unterstützt, einige jedoch wollten laut dem am Donnerstag veröffentlichten Sitzungsprotokoll kein Enddatum für das Programm festlegen.
Im vergangenen Monat beließ die EZB ihre Leitzinsen bis auf Weiteres und die Wertpapierkäufe bis Ende Dezember unverändert. Ab Januar und bis mindestens September 2018 wird das Kaufprogramm der Zentralbank mit 30 Mrd., anstatt wie bisher mit 60 Mrd. Euro monatlich fortgesetzt.
Während der Oktobersitzung wurden „unterschiedliche Positionen vorgebracht, ob eine unbefristete und zustandsbedingte Formulierung oder die Bekanntgabe eines Enddatums von Vorteil wäre,“ so der Wortlaut des Protokolls.
Befürworter eines unbefristeten Programms der quantitativen Lockerungen führten an, dass ein Enddatum die Zentralbank daran hindern könnte, angemessen auf zukünftige Erschütterungen zu reagieren und die „Marktteilnehmer dazu verleiten, mögliche Preisanpassungen nach vorne durchzunehmen, die zu einer unverhältnismäßigen Straffung der Finanzbedingungen führen könnten.“
Befürworter eines Enddatums hielten dagegen, dass die Auswirkungen auf die Finanzmärkte begrenzt ausfallen würden, und „es keine Argumente mehr für ein unbefristetes Programm gibt, es sei denn, Inflationsrisiken nähmen wieder zu.“
Es gibt auch Bedenken, dass ein unbefristetes Programm „gegen Ende Erwartungen weiterer Verlängerungen wecken würde“.
Die Mitglieder zeigten sich besorgt über die Stagnation zugrundeliegender Inflation, doch die Inflation soll schrittweise durch die entgegenkommende Geldpolitik angehoben werden.
„Es wurde nahegelegt, dass die positiven Informationen zur Aktivität die Grundlage für eine größere Zuversicht über den Inflationsausblick bilden würden, und Dass Werte für zugrundeliegende Inflation trotz der Aufwertung des Euros stabil geblieben sind.“