Investing.com - Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hält an ihrem Plan für schrittweise Zinssenkungen fest, solange die wirtschaftlichen Daten den Erwartungen entsprechen. Allerdings diskutierten einige Mitglieder in ihrer Sitzung am 6. und 7. November auch die Möglichkeit, die geldpolitische Lockerung auszusetzen, falls die Inflation hoch bleibt. Das geht aus den am Dienstag veröffentlichten Sitzungsprotokollen hervor.
Sollte sich die Inflation nachhaltig dem Zielwert von 2 Prozent annähern und die Wirtschaft weiterhin stabil bleiben, sei es laut den Fed-Mitgliedern sinnvoll, die Zinspolitik behutsam in eine neutralere Richtung zu lenken. Diese Einschätzung würde insbesondere dann gelten, wenn auch die Beschäftigung auf ihrem derzeit hohen Niveau bleibt.
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Starke Wirtschaftsdaten befeuern Debatte
Die Diskussion über den geldpolitischen Kurs wird derzeit von einer Reihe überraschend starker Wirtschaftsdaten befeuert. Ein unerwartet starker Inflationsanstieg im September sowie solide Einzelhandelsumsätze im Oktober zeigen, dass die US-Wirtschaft nach wie vor in guter Verfassung ist.
Gleichzeitig gibt es Bedenken, dass eine mögliche zweite Amtszeit von Donald Trump zu zusätzlichen Inflationstreibern führen könnte. Diese Unsicherheiten lassen die Erwartungen der Anleger an die Fed-Entscheidungen zunehmend schwanken.
Uneinigkeit innerhalb der Fed
Auch aus jüngsten Äußerungen einiger Fed-Mitglieder geht hervor, dass es derzeit keinen Konsens über das Tempo der Zinssenkungen gibt. Einige Mitglieder plädieren für ein vorsichtigeres Vorgehen. Fed-Chef Jerome Powell selbst sieht derzeit keine Notwendigkeit für rasche Zinssenkungen. Die jüngste wirtschaftliche Stärke gebe der Notenbank den nötigen Spielraum, ihre Entscheidungen sorgfältig abzuwägen, so Powell.
Dezember-Sitzung im Fokus
An den Märkten wird die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung im Dezember mit 64 Prozent eingeschätzt, wie das Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zeigt. Ob die Fed diesen Schritt tatsächlich geht, dürfte stark von den kommenden Daten zu Inflation und Arbeitsmarkt abhängen.
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