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FOKUS 1-Griechenland-Krise belastet Wall Street

Veröffentlicht am 04.05.2010, 18:08
Aktualisiert 04.05.2010, 18:12

* Sorge vor Übergreifen der Griechenland-Krise

* Merck und Pfizer gegen den Trend im Plus

(neu: aktualisierte Kurse, Xerox, Alcoa)

New York, 04. Mai (Reuters) - Die Finanzprobleme Griechenlands und Gewinnmitnahmen haben die US-Aktienmärkte am Dienstag in die Tiefe geschickt. Die hohen Staatsschulden des Mittelmeerlands hätten die Anleger erneut beunruhigt, sagten Händler. Investoren befürchteten, dass die Krise auf andere schwache Länder der Euro-Zone übergreifen und damit die Erholung der Weltwirtschaft beeinträchtigen könnte. Der Plan zur Rettung Griechenlands habe am Vortag nur für kurzfristige Erleichterung am Markt gesorgt, sagte Peter Boockvar von Miller Tabak. Nach der Rally am Montag nahmen Börsianer deshalb auch Gewinne mit.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte sank um 1,9 Prozent auf 10.937 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> verlor 2,17 Prozent auf 1176 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> fiel 2,9 Prozent auf 2426 Punkte. Die hohen Schulden einiger südeuropäischer Euro-Mitgliedsstaaten belastete auch den deutschen Aktienmarkt. Der Dax<.GDAXI> verlor 2,6 Prozent auf 6006,86 Punkte.

Für Verunsicherung an der Wall Street sorgten Meldungen, wonach das klamme Griechenland in den kommenden Jahren mehr als die international zugesagten 110 Milliarden Euro brauchen wird, um den Ruin abzuwenden.[ID:nLDE64315N] Die Ratingagentur Moody's warnte außerdem, dass das Rettungspaket nicht das Ende der Finanzkrise des Landes bedeute. Vieles hänge davon ab, ob die Regierung die scharfen Einsparungen umsetzen könne, sagte der Moody's-Experte Tom Byrne. "Trotz der Hilfsaktionen, wissen wir nicht, ob es Griechenland tatsächlich schaffen wird", sagte Investmentstratege Bruce Bittles von Robert W Baird & Co. "Und noch viel wichtiger ist die Frage: "Greift es um sich?" Positive Signale von der US-Konjunktur [ID:nLDE62U1JW] gerieten angesichts der Sorgen um Griechenland in den Hintergrund.

Bei den Einzelwerten zählten die Aktien der Pharmahersteller Merck & Co sowie Pfizer gegen den allgemeinen Markttrend zu den Gewinnern. Merck-Papiere legten um 1,5 Prozent und Pfizer-Anteilsscheine um zwei Prozent zu. Beide Unternehmen hatten zuvor besser als erwartet ausgefallene Zahlen vorgelegt.[ID:nLDE6431Y1]

Im Mittelpunkt des Handels stand auch eine Milliarden-Fusion. Der US-Finanzdaten-Anbieter Interactive Data (IDC) geht für 3,4 Milliarden Dollar in bar an die Finanzinvestoren Silver Lake und Warburg Pincus. Börsianer reagierten positiv auf das Geschäft. Die Aktien von Interactive Data verteuerten sich um 0,7 Prozent.

Federn ließen jedoch die Papiere des Aluminiumriesen Alcoa. Der US-Konzern gab einen gemischten Ausblick: In der Autoindustrie rechnet Alcoa in diesem Jahr mit einer höheren Nachfrage, im Flugzeugbereich oder bei Gasturbinen jedoch mit einem geringeren Bedarf. Die Aktien verloren vier Prozent.

Ebenfalls um vier Prozent tiefer notierten die Papiere des US-Druckerherstellers Xerox, obwohl das Unternehmen für 2010 einen Gewinn am oberen Ende der Prognose-Spanne in Aussicht stellte.

(Reporter: Angela Moon; bearbeitet von Kerstin Dörr; redigiert von Stefanie Huber)

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