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FOKUS 1-Pharma- und Finanzwerte belasten Schweizer Börse

Veröffentlicht am 13.10.2009, 16:07
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Zürich, 13. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Dienstag nachgegeben. Der Markt konsolidierte die starken Vortagsgewinne. Angesichts der äusserst dünnen Nachrichtenlage warteten die Anleger grösstenteils ab, wie sich die Berichtsaison in den USA entwickelt. Als Negativ-Impuls erwies sich dann der Zwischenbericht des US-Gesundheitskonzerns Johnson & Johnson. Der Umsatz sank im dritten Quartal stärker als erwartet um 5,3 Prozent auf 15,08 Milliarden Dollar und schickte die Aktien auf Talfahrt, obwohl J&J dank gesunkener Kosten seine Jahresprognose für den Gewinn anhob. Auch der überraschend gesunkene ZEW-Konjunkturindex, der die Stimmung der Finanzmarktprofis in Deutschland misst, trübte den zuletzt aufgekommenen und die Kurse treibenden Konjunkturoptimismus.

Der SMI<.SSMI> notierte am Nachmittag 0,5 Prozent tiefer bei 6348 Punkten. Nachdem der Bluechip-Index am Vortag am Widerstand von 6390/6400 Zählern gescheitert war, sehen die Charttechniker der Deutschen Bank nun bei 6350 und 6325 Punkten wichtige Unterstützungen. Der breite SPI<.SSHI> sank ebenfalls um 0,5 Prozent auf 5479 Punkte.

Gebremst wurde der Markt vor allem durch die nachgebenden Pharmaschwergewichte Novartis und Roche, die 1,1 beziehungsweise 0,5 Prozent verloren. Roche will am Donnerstag als erstes SMI-Unternehmen über die Geschäftsentwicklung im dritten Quartal berichten. Novartis hat von der US-Firma Vanda die Rechte für den Vertrieb des Schizophrenie-Medikaments Fanapt in Nordamerika für 200 Millionen Dollar plus Lizenz- und Meilensteinzahlungen erworben. Das Mittel soll Anfang 2010 in den USA auf den Markt kommen.

Leicht Gegensteuer gab der Anstieg von Nestle um 0,2 Prozent.

Die Banken zeigten sich mit Ausnahme von UBS, deren Aktien 0,5 Prozent anzogen, meist schwächer. Credit Suisse verlor 1,4 Prozent und Julius Bär sackte um 4,4 Prozent ab. Am Mittwoch legt mit JPMorgan Chase die erste US-Grossbank ihren Zwischenbericht vor, am Donnerstag folgen Goldman Sachs und Citigroup. Die einflussreiche Analystin Meredith Whitney hat ihre Empfehlung für Goldman Sachs auf "Neutral" von "Buy" gesenkt und in Frankfurt drückten Gerüchte um eine anstehende Kapitalerhöhung die Deutsche Bank ins Minus.

Die Versicherungsaktien lagen ebenfalls mehrheitlich im Minus, allen voran Zurich Financial und Swiss Life mit Abschlägen von 1,7 beziehungsweise 1,9 Prozent.

Bei den Nebenwerten fielen die die Aktien der Pharmafirma Addex mit einem Plus von 4,4 Prozent auf. Jefferies stufe Addex auf "Buy" von "Hold" hoch. Als Grund führten die Analysten des Brokers an, dass positive klinische Daten für den am weitesten fortgeschrittenen Wirkstoff ADX10059 zu erwarten seien und eine grosszügige Lizenzvereinbarung möglich scheine.

(Reporter: Paul Arnold; redigiert von Oliver Hirt)

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