Zürich, 10. Nov (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am
Dienstag wenig verändert präsentiert. Nach einem festeren Start
blieben Anschlusskäufe aus und die Kurse bröckelten bis Mittag
wieder ab. Auch das November stärker als befürchtet gesunkene
deutsche ZEW-Barometer für die Konjunkturerwartungen trübte die
Stimmung. Ein Händler sprach mangels Umsätzen von etwas zufällig
anmutenden Kursbewegungen.
Der SMI<.SSMI> notierte praktisch unverändert bei 6383
Punkten. Auch der breite SPI<.SSHI> bewegte sich mit 5496
Zählern auf dem Vortagsniveau.
Die Sonovo-Aktien waren nach dem besser als
erwarteten Halbjahresbericht gesucht und stiegen um 4,8 Prozent.
Der Hörgerätehersteller hat seine Ergebnisprognose angehoben.
"Das dürfte noch die eine oder andere Hochstufung nach sich
ziehen", sagte ein Händler. Die Titel hatte bereits am Vortag
mit einem Kursanstieg auf Übernahme der US-Firma Advanced
Bionics durch Sonova reagiert.
Dagegen büsste Julius Bär 1,6 Prozent an Wert ein.
Der internationale Druck auf das Schweizer Bankgeheimnis
hinterlässt Bremsspuren bei der Privatbank. Seit der Jahresmitte
hat sich der Zufluss der Kundengelder verlangsamt.
Die Finanzwerte zeigten sich insgesamt richtungslos. Die
UBS-Aktien legten marginal zu, während Credit
Suisse 0,8 Prozent verlor. Die Versicherungswerte
schwächten sich mehrheitlich ab.
Weiterhin verkauft wurden die Aktien des
Raffineriebetreibers Petroplus. Sie verloren 5,2
Prozent. "Es gibt noch viele enttäuschte Anleger, die sich wegen
des schwachen Zwischenberichts und der Reihe von kritischen
Analystenkommentaren von den Petroplus-Aktien trennen", sagte
ein Händler.
Wenig verändert waren die beiden Pharmaschwergewichte
Novartis und Roche. Laut Novartis' Pharma-Chef
Joe Jimenez dürfte die wichtigste Geschäftssparte weiterhin
schneller als der Gesamtmarkt wachsen. Roche hat mit dem in der
Entwicklung befindlichen Schizophrenie-Medikament RG1678 in
einem klinischen Phase-II-Test positive Ergebnisse erzielt.
Eine Hochstufung durch Cheuvreux half den Aktien des
Personalvermittlers Adecco 1,7 Prozent ins Plus.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)