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FOKUS 1-Wall Street im Minus - Schwache Konjunkturdaten belasten

Veröffentlicht am 05.08.2009, 18:14
Aktualisiert 05.08.2009, 18:20

* Nasdaq mehr als ein Prozent im Minus

* Arbeitsmarkt und Dienstleistungsbranche bereiten Sorgen

* Procter & Gamble enttäuscht mit Bilanz und Ausblick

(Neu: weitere Konjunkturdaten, aktuelle Kurse, Dax, Zitat)

New York, 05. Aug (Reuters) - Schwache Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Mittwoch ins Minus gezogen. Der für die amerikanische Wirtschaft zentrale Dienstleistungssektor beschleunigte im Juli überraschend wieder seine Talfahrt. Zudem fiel der Stellenabbau in der Privatwirtschaft höher aus als erwartet. Beides entfachte bei den Anlegern neue Zweifeln über die Kraft der Wirtschaftserholung. Zudem drückten schwache Zahlen des Konsumgüter-Giganten Procter & Gamble auf die Stimmung. Der Hersteller von Pampers-Windeln und Ariel-Waschmittel leidet unter der Sparsamkeit der Verbraucher, die angesichts der Krise auf billigere Produkte umsteigen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum New Yorker Mittagshandel 0,9 Prozent auf 9233 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab ebenfalls 0,9 Prozent nach und notierte bei 996 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> büßte 1,4 Prozent auf 1984 Stellen ein. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> 1,2 Prozent leichter bei 5353 Punkten aus dem Handel.

"Die Leute machen sich keine Sorgen um die Wirtschaftserholung selbst, sondern um die Stärke der Erholung", sagte Mark Bronzo von Security Global Advisors. "Und die heutigen Zahlen zum Arbeitsmarkt und dem Dienstleistungssektor fielen schwächer aus als erwartet." In der Privatwirtschaft gingen nach Zahlen der privaten Arbeitsagentur ADP im vergangenen Monat 371.000 Jobs verloren - mehr als von Analysten erwartet. Mit Spannung warteten die Anleger auf den in zwei Tagen anstehenden Arbeitsmarktbericht der Regierung.

Der Dienstleistungssektor, zu dem unter anderem Banken, Fluggesellschaften und Hotels gehören, macht in den USA 80 Prozent der Wirtschaftsleitung aus. In diesen Branche ging es wieder schneller bergab, wie der an den Finanzmärkten viel beachtete Service-Index des Institute for Supply Management (ISM) erkennen ließ. Er sank auf 46,4 von 47,0 Zählern, Analysten hatten mit einem Anstieg auf 48,0 Punkte gerechnet.

Auf Unternehmensseite stand Procter & Gamble im Mittelpunkt. Der weltgrößte Konsumgüter-Hersteller musste im zurückliegenden Quartal einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang hinnehmen. Auf die Stimmung der Anleger schlug auch der Umsatzausblick des Konzerns. Die P&G-Aktie gab knapp 2,8 Prozent nach.

(Reporter: Angela Moon; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Andreas Kröner)

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