* Daimler verkauft im November mehr Fahrzeuge
* BASF blickt optimistisch auf das vierte Quartal
(neu: Siemens)
Frankfurt, 07. Dez (Reuters) - Nach den Kursgewinnen der
Vorwoche sind Anleger am Montag auf Nummer sichergegangen und
haben sich von einigen deutschen Aktien getrennt. "Da heute
weder wichtige Konjunkturdaten auf dem Terminplan stehen und
auch andere Impulse fehlen, ist erst einmal Konsolidierung
angesagt", sagte ein Händler.
Der Dax<.GDAXI> verlor bis zum Mittag 0,6 Prozent auf 5783
Punkte und gab damit seine am Freitag erzielten Gewinne fast
komplett ab. Ähnlich erging es dem EuroStoxx50<.STOXX50E> der
größten Börsenwerte aus der Euro-Zone, der ebenfalls 0,6 Prozent
auf 2894 Zähler einbüßte. Überraschend starke
US-Arbeitsmarktdaten hatten beiden Indizes zum Abschluss der
abgelaufenen Woche Auftrieb verliehen.
Die aktuelle Schwächephase dürfte Börsianern zufolge aber
nur vorübergehend sein. "Sollten die Erstanträge am kommenden
Donnerstag die von den Beschäftigtenzahlen geschaffene positive
Stimmung untermauern, wird der Dax sicher sein bisheriges
Jahreshoch von 5888 Punkten knacken", sagte ein Marktteilnehmer.
DAIMLER AUF SPITZENPOSITION, GEFOLGT VON BASF
Dank guter Verkaufszahlen belegte Daimler den
Spitzenplatz im Dax. Die Titel legten 1,1 Prozent auf 36,31 Euro
zu, nachdem der Autobauer für November ein Absatzplus von 19
Prozent bei Mercedes-Benz bekanntgegeben hatte.
Zu den Gewinnern zählte zudem die BASF-Aktie, die
sich um ein Prozent auf 42,33 Euro verteuerte. Firmenchef Jürgen
Hambrecht hatte in einem Zeitungsinterview gesagt, der
Chemiekonzern werde das Schlussquartal besser abschließen als
erwartet. Die zurückhaltenden Aussagen zum nächsten Jahr
deuteten allerdings darauf hin, dass die BASF-Kunden ihre
Lagerbestände aufgefüllt hätten und die weitere Entwicklung von
deren Produktion abhänge, sagte Marktanalyst Heino Ruland von
Ruland Research. Sollten sich aber die zunehmend
optimistischeren Konjunkturprognosen bewahrheiten, brauche sich
BASF keine allzu großen Sorgen zu machen.
GEWINNMITNAHMEN BEI K+S - HERABSTUFUNG DRÜCKT SIEMENS
Unter Verkaufsdruck stand dagegen die K+S-Aktie.
Börsianer begründeten das Kursminus von 3,3 Prozent auf 41,94
Euro mit Gewinnmitnahmen. Die Aktien des Düngemittel-Herstellers
hatten in der Vorwoche insgesamt 6,4 Prozent zugelegt und damit
zu den stärksten Dax-Werten gehört.
Das Index-Schwergewicht Siemens litt Händlern
zufolge unter einer Herabstufung durch Morgan Stanley. Analyst
Scott Babka schrieb in einem Kommentar, er rechne zwar weiterhin
für 2010 mit einer positiven Trendwende in den Märkten für
Automation und Medizintechnik. Verluste bei nicht zum
Kerngeschäft zählenden Sparten würden die Bilanz aber
voraussichtlich belasten. Er stufte Siemens auf "Equal-Weight"
von "Overweight" zurück und senkte das Kursziel auf 70 von 80
Euro. Die Titel gaben 1,9 Prozent auf 62,32 Euro nach.
SMA SOLAR NACH CITI-KOMMENTAR AUF REKORDHOCH
Im Technologie-Index TecDax<.TECDAX> kletterten SMA
Solar nach einer Kurszielanhebung durch die Citigroup
um bis zu acht Prozent auf ein Rekordhoch von 99,99 Euro. Die
starke Nachfrage der vergangenen Wochen habe viele Unternehmen
der Branche überrascht, schrieb Citi-Analyst Vidya Anant in
einem Kommentar. SMA werde darüber hinaus dank des geplanten
Ausbaus der Produktionskapazitäten den Marktanteil 2010 ausbauen
können. Daher habe er seine Gewinnprognosen für die kommenden
beiden Jahre um neun beziehungsweise zehn Prozent angehoben.
(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Kerstin Leitel)