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FOKUS 2-ZEW stützt Dax - Conti-Aktien heben ab

Veröffentlicht am 18.08.2009, 13:05
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* ZEW zerstreut Konjunkturskepsis kaum

* Spekulationen um Turquoise treiben Deutsche Börse

* VW-Stämme bremsen Talfahrt

* Erleichterungsrally bei Conti

(neu: ZEW, Continental, Stahlwerte)

Frankfurt, 18. Aug (Reuters) - Ein unerwartet starker Anstieg des ZEW-Index hat am Dienstag die Kurse am deutschen Aktienmarkt unterstützt. Der Dax<.GDAXI> behauptete bis zum Mittag ein Plus von etwa 0,6 Prozent auf 5234 Punkte. Doch blieben die meisten Börsianer skeptisch. "Der ZEW spiegelt ja letztlich unsere eigene Einstellung und nicht die Realwirtschaft wider", begründete ein Händler das nur moderate Plus. Nun warteten die Anleger auf neue Daten vom US-Immobilienmarkt am Nachmittag. "Erst wenn es da eine echte Entwarnung gibt, kann man wirklich durchatmen", sagte ein Händler. Der US-Häusermarkt gilt als eigentlicher Auslöser der Krise, die mit der Pleite von Lehman Brothers im letzten September ihren vorläufigen Höhepunkt fand.

Der ZEW-Index, der die Stimmung von Finanzmarktprofis misst, war im August überraschend deutlich auf den höchsten Stand seit April 2006 gestiegen. "Der Tiefpunkt der Krise ist überstanden. Wir stehen am Beginn einer Erholung, die aber eher holprig und flach ausfallen wird", erklärte WestLB-Analyst Jörg Lüschow. Viele Börsianer fürchten, dass sich damit die Gewinnlage der Unternehmen nur langsam verbessern wird.

DEUTSCHE BÖRSE IM AUFWIND - VW-STÄMME WEITER AUF TALFAHRT

Im Dax führten die Aktien der Deutschen Börse mit einem Plus von 3,4 Prozent am Mittag die Gewinnerliste an. "Turquoise sucht offenbar nach einem Käufer für sich", sagte ein Börsianer. "Vielleicht ergibt sich für die Deutsche Börse damit die Chance, einen Konkurrenten zu schlucken." Turquoise gehört zu den alternativen Handelsplattformen, die den herkömmlichen Börsenbetreibern verstärkt Konkurrenz machen. Händler sprachen auch von technischen Kaufsignalen.

Unterstützung bekam der Leitindex zudem von den Stahlwerten, die von einer zuversichtlichen Branchenstudie des Brokerhaus Nomura profitierten. Der Markt unterschätze das Erholungspotenzial für die Stahlpreise im zweiten Halbjahr und 2010, schrieb Analyst Paul Cliff. Salzgitter stiegen um 3,4 Prozent, ThyssenKrupp um 1,2 Prozent und im MDax<.MDAXI> Klöckner & Co um über vier Prozent. In Paris legten die Titel des Branchenführers ArcelorMittal über drei Prozent zu.

Auf der Verliererseite standen dagegen die VW-Stammaktien, die nach anfänglichen Gewinnen ihre Talfahrt fortsetzten und zeitweise bis zu 4,5 Prozent auf 164 Euro verloren. Das war der niedrigste Stand seit März 2008. Bis zum Mittag erholten sich die Aktien etwas. Noch im Herbst vorigen Jahres hatten VW ein Rekordhoch von 1005 Euro erreicht. Börsianern zufolge sind immer mehr Anleger der Ansicht, dass die Stämme auch bei unter 200 Euro noch zu hoch bewertet sind und wegen der Streubesitz-Regeln voraussichtlich aus dem Dax fallen werden.

ERLEICHTERUNGSRALLY BEI CONTI

Mit Erleichterung reagierten die Anleger auf das neue Finanzierungskonzept des Continental-Großaktionärs Schaeffler mit seinen Gläubigerbanken. "Damit steht die Übernahme durch Schaeffler", sagte Marktanalyst Heino Ruland. Die Papiere des Autozulieferers Conti schossen um bis zu zwölf Prozent auf 24,94 Euro nach oben und machten damit ihre Verluste der vorangegangenen drei Handelstage wieder wett.

Im TecDax<.TECDAX> ragten die Aktien von Singulus mit einem Plus von bis zu 11,2 Prozent auf 2,28 Euro heraus. Der Spezialmaschinenbauer hatte mitgeteilt, dass Aufsichtsratschef Roland Lacher vorübergehend auf den Posten des Vorstandsvorsitzenden zurückkehren werde.

Außerhalb der Indizes trieben Hoffnungen auf einen Kaufinteressenten für den insolventen Modekonzern die Aktien von Escada um 17,3 Prozent auf 88 Cent in die Höhe.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Kerstin Leitel)

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