PARIS/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Mitten im Übernahmestreit um den französischen Industriekonzern Alstom (PSE:PALO) (FSE:AOM) zwischen Siemens (ETR:SIE) und General Electric NYS:GE (ETR:GEC) (GE) hat die Regierung in Paris ihre Eingriffsrechte bei internationalen Deals erweitert. Mit einer am Donnerstag im Amtsblatt veröffentlichten Verordnung sichert sich die Regierung Einfluss bei Investitionen in den Bereichen Energie, Verkehr, Wasser, Gesundheit und Telekommunikation. Ohne die bei "nationalem Interesse" notwendige Zustimmung könnte auch eine ungewünschte Alstom-Übernahme verhindert werden.
Bisher konnte die Regierung nur eine Art Veto einlegen. Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg sieht in der Regelung keine französische Sonderposition. Ähnliche Bestimmungen gebe es auch in Deutschland, Großbritannien, Spanien, Italien oder den USA, hieß es im Ministerium. Siemens und US-Konkurrent GE liefern sich seit Ende vergangenen Monats einen Übernahmepoker um Alstom.mb