Paris (Reuters) - Die jüngste Konjunkturabkühlung in Frankreich und der gesamten Euro-Zone ist laut der Notenbank in Paris kein Anzeichen für einen Abschwung.
Zentralbankchef Francois Villeroy de Galhau sagte am Mittwoch dem Radiosender France Inter, die Abschwächung habe vielmehr mit dem nicht mehr so günstigen internationalen Umfeld zu tun. Hinzu komme, dass der Aufschwung 2017 außerordentlich stark gewesen sei. "Wir sind nicht in einem zyklischen Abschwung", betonte Villeroy.
Die französische Wirtschaft hatte zu Jahresanfang ebenso wie die deutsche an Fahrt verloren. Das Bruttoinlandsprodukt stieg zwischen Januar und März lediglich um 0,2 Prozent zum Vorquartal. Ende 2017 sprang noch ein Plus von 0,7 heraus. In Deutschland halbierte sich das Wachstumstempo zu Jahresbeginn auf 0,3 Prozent. In der Euro-Zone ging es auf 0,4 von 0,7 Prozent zurück.
Trotz der Konjunkturabkühlung bleibt die Regierung in Paris aber bei ihrer Wachstumsprognose für dieses Jahr von 1,8 Prozent: "Das französische Wachstum bleibt solide", betonte Finanzminister Bruno Le Maire dem Radiosender "France Info". Das französische Statistikamt hatte jüngst seine Vorhersage auf 1,7 Prozent nach unten korrigiert.