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Freihandelsabkommen EU/Japan beschlossen - Tritt 2019 in Kraft

Veröffentlicht am 12.12.2018, 14:51
Aktualisiert 12.12.2018, 14:55
© Reuters. Japanese Prime Minister Shinzo Abe poses after signing a contract with European Commission President Jean-Claude Juncker and European Council President Donald Tusk at the Japanese Prime Minister's office in Tokyo

Straßburg (Reuters) - Der weltgrößten Freihandelszone zwischen der Europäischen Union und Japan steht nichts mehr im Weg.

Die EU-Abgeordneten stimmten dem Abkommen am Mittwoch im Europäischen Parlament mit 474 zu 156 Stimmen zu. "Dies wird unseren Unternehmen, Landwirten, Dienstleistern und anderen Unternehmen klare Vorteile bringen", sagte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström. "Unsere Wirtschaftspartnerschaft mit Japan - der größten Handelszone, die jemals verhandelt wurde - ist jetzt fast Realität." Das japanische Parlament hatte der Vereinbarung bereits am Samstag zugestimmt, so dass es am 1. Februar in Kraft treten kann. Beide Regionen repräsentieren zusammen etwa ein Drittel der globalen Wirtschaftsleistung. Hier leben rund 600 Millionen Menschen.

© Reuters. Japanese Prime Minister Shinzo Abe poses after signing a contract with European Commission President Jean-Claude Juncker and European Council President Donald Tusk at the Japanese Prime Minister's office in Tokyo

Durch das Abkommen entfallen künftig die EU-Zölle für japanische Autos von derzeit zehn Prozent und für die meisten Autoteile von drei Prozent. Umgekehrt entfallen beispielsweise japanische Abgaben auf Käse aus der EU von bislang gut 30 Prozent, ebenso die für Weine von rund 15 Prozent. Außerdem sollen europäische Unternehmen einen besseren Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen in Japan bekommen. Die Märkte für Dienstleistungen werden zudem geöffnet, insbesondere für Finanzdienstleistungen, Telekommunikation, elektronischer Handel und Verkehr.

"Die beiden großen Volkswirtschaften EU und Japan setzen zur richtigen Zeit ein Signal für den Freihandel", sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, Thilo Brodtmann, angesichts des Handelsstreits der USA mit der EU, China und anderen Ländern. "Mit dieser Strategie der offenen Märkte ist Europa als Wirtschaftsstandort langfristig besser aufgestellt als Länder, die sich durch Abschottung vermeintliche Vorteile verschaffen wollen."

Japan ist nach China der zweitwichtigste Handelspartner der EU in Asien. 2017 betrug das Handelsvolumen zwischen der EU und Japan rund 129 Milliarden Euro. Deutschland exportierte 2017 Waren im Wert von rund 19,5 Milliarden Euro in das asiatische Land. Umgekehrt lieferten Firmen von dort Güter im Wert von 22,9 Milliarden Euro nach Deutschland.

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