Berlin (Reuters) - Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Tarifkonflikts in der Metallindustrie genährt.
"Wir hoffen, dass wir Anfang nächster Woche diesen Konflikt beilegen können", sagte Gesamtmetall-Chef Rainer Dulger am Freitag im ZDF-Morgenmagazin. Das Gewerkschaftsangebot, am kommenden Montag nach tagelangen Warnstreiks in ganz Deutschland die Verhandlungen wieder aufzunehmen, will Gesamtmetall folgen. "Wir wollen zurück an den Verhandlungstisch, wir wollen den Konflikt lösen", unterstrich Dulger. Die aktuellen Streiks sind nach seiner Darstellung "unnötig". Sie schadeten der Branche und auch den Lieferantenverhältnissen zu ausländischen Kunden. Der Gewerkschaftsforderung nach einer Verkürzung der Arbeitszeit mit Lohnausgleich aber will Gesamtmetall nicht folgen.
Gesamtmetall wird nach Dulgers Worten am Montag "auf jeden Fall" die Verhandlungen wieder aufnehmen. Die Arbeitgeber seien bereit, beim Geld die Beschäftigten am Erfolg der Branche zu beteiligen. Sie hätten schon angeboten, "deutlich über sechs Prozent" mehr Lohn zu zahlen, wobei es mit den Gewerkschaften aber noch unterschiedliche Auffassung zu den Laufzeiten gab. Die Forderung aber, den Beschäftigten unter bestimmten Umständen, etwa zur Pflege kranker Familienmitglieder, einen Anspruch auf Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 28 Stunden bei vollem Lohnausgleich zu gewähren, passe überhaupt nicht in die Zeit und sei auch ungerecht, sagte Dulger. Einen Vertrag mit einer solchen Regelung könnten die Arbeitgeber nicht zustimmen.
Unterdessen sind auch für Freitag weiterer Warnstreiks in der Metallindustrie zur Durchsetzung der Gewerkschaftsforderung angesetzt.