FRANKFURT/LONDON (dpa-AFX) - Der Goldpreis hat am Montag nachgegeben. An der Börse in London wurde eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) am Vormittag bei 2.666 US-Dollar gehandelt. Das sind etwa 18 Dollar weniger als am Freitag. Der gestiegene Dollarkurs belastet den Goldpreis. Denn ein stärkerer Dollar macht Gold für Anleger aus anderen Währungsräumen teurer. Dies lastet auf der Nachfrage.
Der Goldpreis war nach dem Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen stark unter Druck geraten. Ende Oktober hatte der Goldpreis noch ein Rekordhoch bei 2.790 Dollar erreicht. Ökonomen erwarten, dass die Politik von Trump zu einer höheren Inflation führen wird. Daher dürfte die US-Notenbank Fed die Zinsen nicht so stark senken wie zuvor erwartet. Dies hatte den Dollar gestützt und die Renditen am US-Anleihemarkt steigen lassen. Höhere Zinsen machen Gold weniger attraktiv, da es keine Zinsen abwirft. Am vergangenen Donnerstag erholte sich der Goldpreis zwar ein wenig von seinen Verlusten. Am Freitag geriet er dann wieder unter Druck.
"Wir gehen aber davon aus, dass dieser Rückgang teilweise auch eine Korrektur des starken Anstiegs in den Wochen zuvor war", heißt es in der Wochenvorschau der Commerzbank (ETR:CBKG). Es würden weiterhin einige Faktoren für Gold sprechen. "Dazu gehören der eben erst begonnene Zinssenkungszyklus, die zuletzt eher noch gestiegene Unsicherheit und die Inflationsrisiken, die von einem drohenden Handelskrieg ausgehen."
Im weiteren Handelsverlauf werden keine starken Impulse erwartet. Schließlich ist in den USA Feiertag.