FRANKFURT/LONDON (dpa-AFX) - Der Goldpreis ist am Dienstag den vierten Handelstag in Folge gestiegen und steht nur knapp unter dem Rekordhoch. Am frühen Morgen wurde eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) an der Börse in London zeitweise bei 2.757 US-Dollar gehandelt. Damit liegt die Notierung nur knapp unter dem Rekordhoch, das zuletzt in der vergangenen Woche bei 2.758 Dollar erreicht worden war. Im weiteren Handelsverlauf hat die Notierung aber wieder etwas von den frühen Gewinnen abgegeben. Gold wurde zuletzt bei 2.751 Dollar gehandelt.
Seit fast drei Wochen geht es mit dem Goldpreis tendenziell nach oben. In dieser Zeit hat sich das Edelmetall fast sechs Prozent verteuert. Mittlerweile ist der Wert seit Beginn des Jahres um ein Drittel gestiegen. Zu den wichtigsten Preistreibern beim Gold zählt die Spekulation auf sinkende Zinsen, nachdem große Zentralbanken wie die US-Notenbank Fed oder die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinswende eingeläutet und ihre Leitzinsen gesenkt haben. Da Gold keine Marktzinsen abwirft, sorgt die Spekulation auf weiter sinkende Zinsen, etwa für Staatsanleihen, für eine größere Nachfrage nach Gold.
In den vergangenen Wochen hatten auch geopolitische Risiken im Nahen Osten den Goldpreis gestützt. Zuletzt erklärten Marktbeobachter die höhere Nachfrage nach dem Edelmetall aber auch mit der Unsicherheit der Anleger mit Blick auf die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen, deren Ausgang als denkbar knapp gilt.