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Griechen-Krise sorgt bei Aktion von Italien-Anleihen für höhere Renditen

Veröffentlicht am 30.06.2015, 12:32
Griechen-Krise sorgt bei Aktion von Italien-Anleihen für höhere Renditen
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ROM/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die jüngste Zuspitzung im Schuldenstreit mit Griechenland hat bei einer Versteigerung italienischer Staatsanleihen Spuren hinterlassen. Bei einer Auktion von Staatspapieren mit einer Laufzeit von fünf und zehn Jahren legten die Renditen spürbar zu. Am späten Vormittag habe eine Versteigerung von zehnjährigen Papieren bei einer Rendite von 2,35 Prozent geendet, teilte die italienische Notenbank am Dienstag mit. Bei der letzten vergleichbaren Auktion Ende Mai lag die Rendite nur bei 1,83 Prozent.

Ein ähnliches Bild zeigte sich auch bei der Versteigerung italienischer Anleihen mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Hier stieg die Rendite auf 1,62 Prozent, nachdem sie bei der letzten Auktion Ende Mai bei 1,48 Prozent gelegen hatte. Die Nachfrage nach den neuen Papieren blieb trotz der Griechen-Krise weiter robust. In beiden Laufzeiten war die Nachfrage höher als das Angebot.

Anleihen-Experte Michael Leister von der Commerzbank sieht im Anstieg der Renditen einen direkten Zusammenhang mit den Ereignissen vom vergangenen Wochenende, als Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras überraschend eine Volksabstimmung über geforderte Reformmaßnahmen angekündigt hatte und die Verhandlungen über die Verlängerung des laufenden Hilfspakets daraufhin abgebrochen wurden. "Der Anstieg der Rendite bei der Versteigerung der Italien-Anleihen ist der Marktbewegung am Montag nach Bekanntgabe des Referendums in Griechenland geschuldet", sagte Leister.

Nach Einschätzung des Commerzbank-Experten kann aber im Handel mit Staatsanleihen aus Italien von Panik keine Rede sein. "Der Markt geht weiter realistisch mit der Situation um", sagte Leister. Im zehnjährigen Bereich liege die Rendite trotz des jüngsten Anstiegs weiter bei etwa zweieinhalb Prozent und das "ist nach wie vor weit weg von Niveaus, die man als besorgniserregend ansehen könnte".

Mit der Eskalation im Schuldenstreit mit Griechenland war am Markt die Sorge aufgekommen, die Krise könnte auf andere Südländer der Eurozone übergreifen. In diesem Zusammenhang wurde auch Italien als möglicher Wackelkandidat genannt. In einer ersten Reaktion auf den Abbruch der Verhandlungen mit Griechenland waren die Renditen italienischer Staatsanleihen am Montag im freien Handel deutlich gestiegen. Am Dienstag hatte sich die Lage aber wieder normalisiert und die Rendite italienischer Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren ist gegen Mittag im freien Handel sogar gefallen.

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