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Hohe Schulden, niedrige Zinsen: Das Endspiel hat unweigerlich begonnen

Veröffentlicht am 06.08.2018, 07:53
Aktualisiert 06.08.2018, 08:01
© Reuters.  Hohe Schulden, niedrige Zinsen: Das Endspiel hat unweigerlich begonnen

Als 2008 die Finanz- und Wirtschaftskrise die Welt erschütterte, drohte die Wirtschaft in eine globale Depression abzugleiten, die selbst die Große Depression während der Weltwirtschaftskrise in den frühen 1930er Jahren in den Schatten gestellt hätte. Bekanntlich konnte damals das Schlimmste verhindert werden. Es gab eine Krise, aber der totale Zusammenbruch blieb aus. Gelöst hat man die damaligen Probleme nicht. Sie wurden allenfalls unter den Teppich gekehrt und bestehen folglich auch heute noch fort.

Mit einer zuvor nicht gekannten Ausweitung der Staatsschulden und einer Absenkung der Zinsen auf absurd niedrige Niveaus haben die Notenbanken der Welt Zeit erkauft. Diese geborgte Zeit scheint bald zu Ende zu gehen. Nun wird sich zeigen, ob es genügt, allein auf Zeit zu spielen und die grundlegenden strukturellen Probleme nicht zu adressieren. Wahrscheinlich wird es nicht reichen. Wenn dem so ist, stehen uns ungemütliche Zeiten bevor.

Die Probleme von morgen werden nur noch größer sein

Bestehende Schulden wurden 2008 mit neuen noch größeren Schulden bekämpft. Damit wurde das ursprüngliche Problem nicht beseitigt, sondern nur noch weiter aufgebläht. Es ist bezeichnend, dass die Finanzmärkte ihre besorgten Blicke gerade jetzt wieder auf ein Land richten, das bei der „Lösung“ der Finanz- und Wirtschaftskrise eine Vorreiterrolle gespielt hat: China.

China wurde in den Jahren nach 2009 als die Lokomotive gefeiert, die die Welt aus der Krise herausgezogen hat. Der Jubel war verständlich, denn China hat massiv investiert und durch diesen Investitionsboom auch anderen Ländern Aufträge und Arbeit beschert. Allerdings wurde im Reich der Mitte während des Booms in vielen Bereichen weit über das Ziel hinausgeschossen. Es sind Überkapazitäten entstanden, die nun leicht zu einem nicht mehr zu beherrschenden Problem werden können.

Überkapazitäten treiben die Deflation

Ein Beispiel ist die Solarindustrie. China hat in diesem Sektor Produktionskapazitäten aufgebaut, die den gesamten weltweiten Bedarf an Solaranlagen decken können. Eine Produktion von Solaranmodulen in Deutschland oder anderen Ländern ist damit faktisch überflüssig. Nun sind diese Kapazitäten vorhanden und wollen ausgelastet werden. Sie müssen sogar ausgelastet werden, um den in ihnen beschäftigten Menschen weiterhin Arbeit zu geben.

Massenentlassungen sind für China kein gangbarer Weg, denn zu Recht fürchtet die Regierung in Peking soziale Unruhen und schlimmstenfalls sogar den Verlust ihrer eigenen Macht. Also wird weiterproduziert, was die Maschinen hergeben, und die Märkte werden zunehmend mit Produkten überschwemmt, die abgesetzt werden müssen, notfalls zu jedem noch so tiefen Preis. Beim Stahl ist die Lage kaum anders, was Donald Trump in diesem Jahr mit seinen Strafzöllen auf den Plan gerufen hat und der Welt vermutlich einen globalen Handelskrieg bescheren wird.

Das System der Aufschuldung kommt an seine Grenzen

Dass man mit dieser Strategie keine Gewinne, erst recht keine hohen Gewinne mehr einfahren kann, liegt auf der Hand. Es ist diese Art von Deflation, die derzeit mit Macht an unsere Türen klopft. Es ist volkswirtschaftlich sinnlos, Dinge zu produzieren, die eigentlich keiner benötigt. Getan wird es trotzdem und finanziert wird diese gigantische Beschäftigungstherapie mit neuem Geld, das von den Banken aus dem Nichts geschaffen wird.

Ihm stehen keine echten Werte gegenüber, sondern nur Guthaben, die sich im Zweifel in Luft auflösen werden. Dieser Auflösungsprozess wird dann einsetzen, wenn auch für die Gläubiger offensichtlich ist, dass der Schuldner seine Schulden nie zurückzahlen wird, weil es für seine Produkte keinen echten Markt gibt. Noch ist diese Erkenntnis kein Allgemeingut. Wäre sie es, wären wir schon mitten in einer neuen zweiten Finanz- und Wirtschaftskrise. Wir stehen aber vermutlich erst an ihrem Vorabend. Noch wird versucht, mittels massiver Währungsabwertung der eigenen Industrie einen kleinen Vorteil auf den Weltmärkten zu sichern und so das kommende Unheil aufhalten oder zumindest hinauszögern zu können.

Ende mit Schrecken oder Schrecken ohne Ende?

Fehlinvestitionen gab es nicht nur in Asien. Auch in der westlichen Welt wird ein Großteil des Kapitals dazu verwendet unproduktive Güter zu kaufen oder um an den Finanzmärkten zu spekulieren. Die gestiegenen Preise für Immobilien, Aktien und Kunst sprechen eine eindeutige Sprache. Genützt hat die Politik des leichten Geldes und der grenzenlosen Schulden nur den Besitzern von Vermögenswerten. Sie wurden in den letzten Jahren beständig reicher, während der Rest immer weiter zurückfiel.

Schon jetzt besitzen einige Wenige fast alles und die Mehrheit so gut wie nichts. Geht das Spiel noch ein wenig so weiter, werden die Reichen am Ende wirklich alles und die anderen gar nichts mehr besitzen. Das ist die klassische Basis für Umstürze und Revolutionen. Sie werden früher oder später kommen, wenn die Entwicklung nicht bald gestoppt wird und die Reichtümer dieser Welt gerechter verteilt werden.

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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.

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