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Ifo-Institut kritisiert EU-Schutzzölle - "Mehr Schaden als Nutzen"

Veröffentlicht am 19.07.2018, 10:36
© Reuters. Container ships are seen at a loading terminal at the Elbe river in the harbour in Hamburg
ALVG
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Berlin (Reuters) - Das Münchner Ifo-Institut kritisiert die neuen EU-Schutzzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte als kontraproduktiv.

"Sie richten mehr Schaden an als Nutzen", erklärte Ifo-Außenwirtschaftschef Gabriel Felbermayr am Donnerstag. "Die Schutzzölle sind keineswegs Ausdruck ökonomischer Vernunft, sondern der Lobbystärke der Stahlbranche." Zum einen schwäche die EU die Welthandelsorganisation WTO und die Allianz (DE:ALVG) gegen die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump. "Gleichzeitig provoziert die EU, dass auch andere Länder Schutzzölle nach derselben Argumentation erlassen." Es käme laut Ifo faktisch zu einer "Renationalisierung des globalen Stahl- und Aluminiumhandels" mit 25 Prozent Importzöllen an allen maßgeblichen Grenzen.

© Reuters. Container ships are seen at a loading terminal at the Elbe river in the harbour in Hamburg

"Leidtragende sind die stahlverbrauchenden Industrien und die Verbraucher, weil die Schutzzölle die Stahl- und Aluminiumpreise in die Höhe treiben", monierte Felbermayr. Das Argument, sich vor einer durch die US-Zölle auf Stahl und Aluminium bereits jetzt ausgelösten Importflut zu schützen, lasse sich mit aktuellen Zahlen nicht belegen. Weder Mengen noch Importwerte der mit Zöllen belegten Produkte hätten sich zu vergleichbaren Gütern auffällig entwickelt. "Es ist auch kein systematischer Preisverfall bei Importen zu erkennen."

Die EU-Schutzzölle treten am heutigen Donnerstag in Kraft. Während die Stahlbranche den Schritt begrüßte, kam Kritik etwa von der Autoindustrie. Diese befürchtet steigende Preise. Trump hat seinerseits bereits Zölle von 25 Prozent auf Stahlimporte und zehn Prozent auf Aluminium verhängt. Er will damit die US-Industrie schützen, hat aber einen umfassenden Handelskonflikt mit der EU und der Wirtschaftsgroßmacht China angezettelt.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker führt am 25. Juli in Washington mit dem US-Präsidenten Gespräche über den transatlantischen Handel. Mit dem Besuch will Juncker vor allem verhindern, dass Trump seine Drohung wahr macht und US-Importzölle auf Autos aus der EU verhängt.

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