Immobilien: Berliner Koalition will Bundesratsinitiative gegen Share Deals

Veröffentlicht am 31.10.2024, 11:05
© Reuters.
DWNG
-
VNAn
-

BERLIN (dpa-AFX) - Die schwarz-rote Koalition in Berlin will ein Steuerschlupfloch für Immobilienkonzerne schließen. Sie strebt dazu eine Bundesratsinitiative an mit dem Ziel, sogenannte Share Deals zu untersagen oder zumindest einzuschränken. Bei solchen Geschäften werden formal nicht ein Grundstück oder ein Gebäude verkauft, sondern Anteile an Gesellschaften, denen die Immobilien gehören. Unternehmen nutzen diese - völlig legale - Konstruktion, um Grunderwerbsteuer zu sparen.

"Es ist überhaupt nicht gerecht und kann nicht sein, dass Menschen, die sich ein Einfamilienhaus kaufen, die Grunderwerbsteuer bezahlen, die großen Akteure auf dem Immobilienmarkt aber Zahlungen in Milliardenhöhe umgehen", sagte SPD-Fraktionschef Raed Saleh der "Berliner Morgenpost" (online). "Wir müssen die Gesetze ändern."

CDU-Fraktionschef Dirk Stettner sagte der Deutschen Presse-Agentur, zu Recht verstehe niemand, warum Share Deals komplett an der Grunderwerbsteuer vorbeilaufen können. "Die Ampel im Bund sollte dieses legale Schlupfloch endlich schließen. Wir unterstützen das ausdrücklich."

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) zeigte sich offen für eine Bundesratsinitiative. "Ich finde den Vorschlag gut", sagte er der Zeitung. "Wir werden im Senat darüber sprechen."

Die Grunderwerbsteuer ist eine wichtige Einnahmequelle für das Land Berlin. Der Satz liegt aktuell bei sechs Prozent. Zuletzt hatte für Schlagzeilen gesorgt, dass der Wohnungskonzern Vonovia (ETR:VNAn) bei der milliardenschweren Übernahme seines Berliner Konkurrenten Deutsche Wohnen (ETR:DWNG) keine Grunderwerbsteuer zahlte.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.