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IWF warnt vor Finanzmarkt-Turbulenzen - Trump tadelt Fed

Veröffentlicht am 10.10.2018, 11:11
© Reuters. IMF logo is seen outside the headquarters building in Washington

Berlin/Washington (Reuters) - Der Internationale Währungsfonds warnt angesichts steigender Zinsen in den USA und dem von Präsident Donald Trump angezettelten Zollstreit vor Gefahren für die Finanzmärkte.

Eine weitere Eskalation im Handelskonflikt könne "das Vertrauen der Anleger untergraben und auch das Wirtschaftswachstum schädigen", heißt es in dem am Mittwoch auf der IWF-Jahrestagung auf Bali veröffentlichten Bericht zur Finanzstabilität.

Im vergangenen halben Jahr hätten die kurzfristigen Risiken in diesem Bereich bereits zugenommen. Schwellenländer seien dabei besonders anfällig, da sie verstärkt mit einer Kapitalflucht rechnen müssten. Denn in den USA und Großbritannien steigen die Zinsen bereits wieder, in der Euro-Zone dürfte die EZB nach dem Sommer 2019 aktiv werden. Das kann dem IWF zufolge Schwachstellen aufdecken, die zuletzt von niedrigen Zinsen zugedeckt wurden.

© Reuters. IMF logo is seen outside the headquarters building in Washington

Trump nahm unterdessen erneut die US-Notenbank ins Visier, deren Gangart ihm bei der Straffung der Geldpolitik zu aggressiv ist. Die Fed tue, was sie für notwendig halte, ihm gefalle dies aber nicht, sagte der Republikaner am Dienstag. Die Zentralbank sehe sich keinem Inflationsproblem gegenüber und schreite mit der Erhöhung der Leitzinsen zu schnell voran. Er wiederum wolle "in der Lage sein, Schulden zurückzuzahlen."

Bereits nach der jüngsten Zinserhöhung im September hatte sich Trump kritisch geäußert. Die US-Währungshüter haben 2018 ihren Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld schon drei Mal angehoben - auf das aktuelle Niveau von 2,00 bis 2,25 Prozent. Bis Ende 2019 haben sie noch insgesamt vier weitere Schritte nach oben signalisiert, der nächste könnte nach Ansicht vieler Experten bereits im Dezember kommen. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte jüngst mit der Bemerkung aufhorchen lassen, die Fed könne angesichts der "bemerkenswert positiven" Konjunktur die Zinsen auch noch stärker anheben, damit die Wirtschaft nicht überhitzt.

Durch die Zinserhöhungen in den USA sind zuletzt zahlreiche Schwellenländer unter Druck geraten - darunter die Türkei, Argentinien und Indonesien: Investoren ziehen Gelder aus diesen Staaten ab, um es in den Vereinigten Staaten anlegen, was momentan attraktiver ist. Laut dem Chef des US-Notenbankbezirks New York, John Williams, ist vor diesem Hintergrund eine klare Kommunikation der Währungshüter nötig, um Turbulenzen an den Finanzmärkten zu vermeiden. "Eine wichtige Lektion in Sachen Geldpolitik in unserer vernetzten Welt lautet, dass Transparenz und offene Kommunikationslinien entscheidend sind, um Missverständnisse zu vermeiden", so Williams auf einer Zentralbanken-Konferenz im indonesischen Nusa Dua. Er sei für eine berechenbare Politik schrittweiser Zinserhöhungen. Dies sei auch der beste Weg, damit in den Schwellenländern die Gefahr unbeabsichtigter Markt-Turbulenzen minimiert werde könne.

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