Wien (Reuters) - EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker sieht kein Risiko, dass Italien im Zuge des Haushaltsstreits die Euro-Zone verlässt.
"Diese Gefahr sehe ich nicht, weil niemand macht Selbstmord", sagte Juncker am Freitag in einem Interview mit dem ORF-Radio.
Dass Italien gegen die Maastricht-Regeln verstoße, stimmt Juncker "missmutig": "Ich finde es eigentlich nicht nachvollziehbar, wieso ein Mitgliedsland der Euro-Zone sich sehr bewusst, sehr dezidiert so äußert, dass das große Ganze ihn nicht interessieren würde". Während seiner Amtszeit habe er immer wieder mit Staaten zu tun gehabt, die sich schwer getan hätten, das Regelwerk einzuhalten, sagte der Kommissionschef. "Aber alle haben sich redlich bemüht. Jetzt sagt zum ersten Mal jemand, die Regeln interessieren uns nicht. Das wird Folgen haben." Viele Italiener wollten Mitglied der Europäischen Union bleiben. Eine zunehmende Zahl bekenne sich auch klar zum Euro, da sie "merken, spüren, wissen, vorausahnen, dass der Euro auch sie schützt", sagte Juncker. 2018-11-02T125417Z_1_LYNXNPEEA10W2_RTROPTP_1_EU-ROMANIA.JPG