📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

KORREKTUR/ROUNDUP 2: Ryanair kündigt Flottenverringerung am BER an

Veröffentlicht am 27.08.2024, 21:29
© Reuters.
EZJ
-
RYA
-

(Im 8. Absatz, 2. Satz wurden Angaben zur Flugzeugzahl am BER korrigiert: Easyjet-Flotte von 18 auf 11 Flugzeuge verkleinert. Zudem wurde der letzte Satz gestrichen.)

BERLIN (dpa-AFX) - Die Fluggesellschaft Ryanair (IR:RYA) will voraussichtlich ab dem nächsten Sommer ihr Angebot am Hauptstadtflughafen BER um rund ein Fünftel reduzieren. "Grund dafür sind die horrenden Zugangskosten, die von der deutschen Regierung und dem Flughafenmanagement nicht gesenkt werden konnten", teilte das Unternehmen mit. Die Zahl der in Berlin stationierten Flugzeuge soll deshalb von derzeit neun auf dann sieben sinken.

Sechs Ziele sind davon betroffen und würden dann nicht mehr angeboten: Brüssel, Chania, Kaunas, Krakau, Luxemburg und Riga. Ein konkretes Datum für die Flottenreduzierung nannte Ryanair zunächst nicht. Offen blieb auch, wie viele Beschäftigte in Berlin betroffen sein werden. Der für Ryanairs Kerngeschäft verantwortliche Manager, Eddie Wilson, sagte, dass auf jede Maschine rund 30 Arbeitsplätze kämen.

BER äußert Bedauern und Verständnis

"Wir bedauern sehr, dass Ryanair angekündigt hat, ihr Angebot am Flughafen BER zu reduzieren", teilte die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg auf Anfrage mit. Zugleich äußerten die Betreiber Verständnis.

"Die Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg kann die deutliche Kritik an den stark gestiegenen Steuerbelastungen gut nachvollziehen", hieß es. "Allein die staatliche Luftverkehrssteuer hat sich seit 2019 mehr als verdoppelt." Diese Entwicklung kritisiere die gesamte Branche bereits seit langem. "Dies betrifft nicht nur den BER, sondern den gesamten deutschen Luftverkehr", teilte der Flughafen weiter mit.

Ryanair ist der größte Anbieter am BER

Ryanair ist dem Flughafen zufolge derzeit der größte Anbieter am Hauptstadtflughafen und hat beim Marktanteil den einstigen größten Wettbewerber Easyjet (LON:EZJ) überholt.

Erst in diesem Sommer hatte die Fluggesellschaft ihr Angebot in Berlin ausgebaut. Damit fliegt Ryanair derzeit von Schönefeld aus zu mehr als 50 Zielen in Europa. Im vergangenen Jahr steigerte Ryanair die eigenen Passagierzahlen am BER der Flughafengesellschaft zufolge um 15 Prozent.

Mit den Betreibern handelte das Unternehmen im Dezember einen Vertrag für die Errichtung eines eigenen Wartungshangars an dem Standort aus. Ob Ryanair an diesen Plänen festhält, blieb offen.

Es ist nicht das erste Mal, dass eine Fluggesellschaft am BER aufgrund hoher Kosten das eigene Angebot reduziert. Easyjet verkleinerte seine Flotte am BER nach eigenen Angaben zum Winterflugplan 2022/23 von 18 auf 11 Flugzeuge.

Ryanair: Nachkrisen-Entwicklung am BER besonders schlecht

"Die Regierung muss etwas tun", sagte Ryanair-Manager Eddie Wilson. Der Flugverkehr im Land habe nach wie vor nicht das Corona-Niveau erreicht. Besonders schlecht sei die Entwicklung am BER. Hier habe die Zahl der Passagiere im vergangenen Jahr bei lediglich rund 70 Prozent des Vorkrisen-Niveaus gelegen.

Das liege auch an den hohen Steuern und Gebühren, die nicht nur den BER, sondern auch die anderen Standorte beträfen und aufgrund derer das Angebot nicht wachse.

Neben Berlin hat Ryanair auch Standorte in Weeze, Köln, Frankfurt-Hahn, Nürnberg, Baden und Memmingen. Ob auch dort das Angebot reduziert werden soll, blieb offen.

Der Flughafenverband ADV warnte, dass Deutschland im Luftverkehr aufgrund der hohen Kosten den Anschluss zu verlieren drohe. "Während Standorte im europäischen Ausland prosperieren, würgen die hohen regulativ bedingten Belastungen den Angebotsaufbau der Airlines in Deutschland ab", teilte Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel mit. "Die Leidtragenden sind die Passagiere. Viele Verbindungen stehen von deutschen Flughäfen nicht mehr zur Verfügung." Es gebe aber kein Nachfrage-, sondern ein klares Angebotsproblem.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.