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Kritischer Bloomberg-Report: "The Wirtschaftswunder" gesucht

Veröffentlicht am 14.04.2019, 21:30
Kritischer Bloomberg-Report:
Kritischer Bloomberg-Report:

"The Wirtschaftswunder" - das versteht sich auf Englisch, „le Wirtschaftswunder“ auf Französisch – ein Markenzeichen, das jahrzehntelang abstrahlte auf die deutsche Industrie- und Finanzwelt. Jetzt üben viele das Gegenteil: Vor „Germany’s Fragile Future“ („Deutschlands zerbrechlicher Zukunft“) warnt Bloomberg Businessweek in einem „special report“, den „letzten Tagen einer Ära.“

Als Symptome werden aufgezàhlt:

- Europas wichtigste Wirtschaft hängt durch

- Die größte Bank des Landes braucht Hilfe

- Und: Die Welt wird bald eine ihrer stärksten Führungskräfte verlieren

Und niemand scheine darauf vorbereitet.

Und dann hagelt es Kritik an den „selbstzufriedenen Deutschen“, die die „Bedrohungen für die Grundlagen ihres Wohlstands übersehen“.

Als da sind:

– die technologische Revolution im Automobilmarkt. Auf das absehbare Ende des Verbrennungsmotors hätten die deutschen Hersteller viel zu langsam reagiert – wenn man mal von dem Image-GAU der Abgas-Tricksereien absieht.

„Die Nation, die Anfang des 20ten Jahrhunderts das Herz des Autos erfand, könnte mit der kommenden elektrischen Ära zu kämpfen haben“ – so ein

Germany, the nation that invented the heart of the car at the dawn of the 20th century, might struggle to adapt to the coming electric era https://t.co/wMF1heVu1w pic.twitter.com/eHd80TNIV8

— Bloomberg (@business">Bloomberg-Tweet 14 avril 2019 ). VW, BMW, Mercedes, Porsche und Co stünden aber für 240 Millionen Euro Exportvolumen und 800.000 direkt bei ihnen angestellte Arbeitnehmer.

- Der zersplitterte Bankensektor. Einst als wichtige Geldgeber und Aufseher das Rückgrat des sogenannten “Rheinischen Kapitalismus“, habe die Branche keine große, internationale Bank zu bieten, um deutsche Firmen weltweit zu begleiten – der Zusammenschluss von Deutscher Bank und Commerzbank werde beide nicht retten.

BEDROHLICHER PROTEKTIONISMUSÀ propos Exportindustrie - das sei in Zeiten von „America first“ – Populisten die eigentliche Achillesferse für den weltweit drittgrößten Exporteur. Zwischen „nationalistischen“ Programmen von Italien bis Brasilien sei das auf einen ungehinderten Welthandel angewiesene Deutschland mehr und mehr isoliert. Und globalen Handelskriegen hart ausgesetzt.

Und bald werde die Welt „eine ihrer stärksten Führungspersönlichkeiten verlieren“, heißt es über Kanzlerin Angela Merkel. Sie habe das Land durch globale Krisen geführt, von der Finanzkrise über den Absturz Griechenlands bis zum Flüchtlingszustrom. Keine Rede von Autos und Banken.

Konrad Adenauer, Ludwig Erhard

Der Rat der Bloomberg-Experten: Zurückschauen, und zwar 70 Jahre. Im Mai 1949 trat das Grundgesetz in Kraft, im September zog Konrad Adenauer ins Kanzleramt. Das Wirtschaftswunder gleich um die Ecke. An dessen Geistern könne sich auch das Deutschland von heute wieder hochziehen: Am Gründer-Enthusiasmus, wie er etwa zur Zeit in Berlin zu spüren sei. Und am hochspezialisierten und innovativen „Mittelstand“ – auch als Vokabel in Englisch und Französisch ein Exportschlager.

Sigrid Ulrich

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