Berlin (Reuters) - Vor größeren europäischen Banken-Fusionen müssen die Regeln zwischen den Ländern nach Ansicht des Bundesfinanzministeriums noch stärker angeglichen werden.
Gäbe es einheitlichere Vorgaben in Europa, würden sich grenzüberschreitende Geschäftsmodelle für Geldhäuser eher rechnen, sagte Finanzstaatssekretär Jörg Kukies am Montag in Berlin. Weil dies momentan noch nicht der Fall sei, konzentrierten sich viele Institute vor allem auf ihre Heimatländer. "Da gibt es schon noch Verbesserungsbedarf." Das sei aber nicht nur für Fusionen wichtig, sondern auch für Banken, die aus eigener Kraft wachsen wollten.
Zu möglichen Zusammenschlüssen wollte sich Kukies nicht äußern. Er galt zusammen mit Finanzminister Olaf Scholz als treibende Kraft hinter den Fusionsgesprächen von Deutscher Bank und Commerzbank (DE:CBKG), die mittlerweile aber beendet wurden. Dafür wird spekuliert, dass sich die niederländische ING für die Commerzbank interessiert. Deutschland ist an der Commerzbank beteiligt. Die Banken müssten generell bei Fusionen die Entscheidungen selbst treffen, sagte Kukies. Die Regierung wolle keinen Deal forcieren, den Markt aber intensiv beobachten.