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Lagarde und Schäuble werben im Trump-Land für Kooperation

Veröffentlicht am 13.10.2017, 06:56
© Reuters. IMF Managing Director Christine Lagarde speaks at opening news conference in Washington

Washington (Reuters) - IWF-Chefin Christine Lagarde drängt die Politiker zu Reformen, um ihre Volkswirtschaften gegen schlechtere Zeiten abzusichern.

Zugleich betonte sie am Donnerstag auf der IWF-Jahrestagung die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit, die gerade in Feldern wie dem globalen Handel, bei der Finanzregulierung und dem Klimaschutz unabdingbar sei, um das weltweite Wachstum dauerhaft zu machen. Damit setzte sie sich, ohne seinen Namen zu nennen, erneut vom Kurs des US-Präsidenten Donald Trump ab. Auch der scheidende deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble plädierte auf seiner letzten IWF-Konferenz für multilaterale Kooperation und eine wertebasierte Politik, um damit wachsender Skepsis gegenüber der Globalisierung zu begegnen.

© Reuters. IMF Managing Director Christine Lagarde speaks at opening news conference in Washington

Es gebe eine Reihe von Herausforderungen, die nur auf globaler Ebene gelöst werden könnten, unterstrich Lagarde. Sie forderte aber in Anlehnung an ein Zitat von John F. Kennedy mit Blick auf die wirtschaftlichen Schwachstellen in vielen Ländern diese auf, "das Dach zu reparieren, solange die Sonne scheint". Sie appellierte: "Es ist Zeit zu handeln". Die Politiker müssten darangehen, das aktuell überaus günstige und breite Wachstum in der Welt zu nutzen, um mit Strukturreformen, auch mit einer Rückführung von Schulden ihre Volkswirtschaften krisenfester zu machen. So müsse es mit der Finanzregulierung weitergehen. In disesem Zusammenhang deutete sie an, dass bei den lange umstrittenen neuen internationalen Kapitalanforderungen für Banken (Basel-Vereinbarungen) womöglich schon bald Erfolge zu vermelden sein werden.

Lagarde nutzte die Gelegenheit, um ihren langjährigen engen Freund und Kollegen Wolfgang Schäuble von der internationalen Finanzbühne zu verabschieden. Schäuble soll in wenigen Tagen zum deutschen Bundestagspräsidenten gewählt werden. "Ich bin traurig, dass er geht. Ich bin traurig, dass ich nicht mehr so eng mit ihm arbeiten kann", sagte sie. Schäuble sei ein "Fels", ein "Gigant" und ein "unglaublich starker" Politiker. Er habe die Fähigkeit, seiner Umgebung in kritischen Situationen Kraft und Vertrauen zu geben und habe sich große Verdienste erworben.

Schäuble selbst warb bei einer Veranstaltung am Rande der IWF-Tagung für die weltweite Zusammenarbeit. "Multilateralismus ist die Grundvoraussetzung für Frieden", sagte er. Es gelte, die Menschen von den Vorteilen der Globalisierung zu überzeugen, die ein Faktum sei, ob man sie wolle oder nicht. Auch Schäuble plädiert wie Lagarde für die Fortsetzung der Finanzregulierung. Sorge bereitet ihm wie auch Lagarde der Brexit, mit all den damit verbundenen Unsicherheiten. Schäuble hofft, dass sich Großbritannien die Befürworter eines "sanften" Ausscheidens der Briten aus der EU durchsetzen. Das wäre der beste Weg, um die Schäden durch den Brexit für alle Beteiligten zu minimieren, sagte er. Und Lagarde forderte die Beteiligten auf, rasch den Unsicherheiten ein Ende zu bereiten, die der EU-Ausstieg für die Menschen und auch die Wirtschaft im Vereinigten Königreich und in der EU mit sich bringe.

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