Die Lufthansa setzt wegen der Krise in Venezuela ihre Flüge von Frankfurt/Main in die Hauptstadt Caracas bis auf weiteres aus. Ein Lufthansa-Sprecher bestätigte am Sonntag, dass die drei Mal wöchentlich angebotene Verbindung "vorerst ausgesetzt" werde. Grund sei die schwierige wirtschaftliche Lage in dem südamerikanischen Land "sowie die fehlende Möglichkeit, Devisen aus dem Land zu transferieren".
Venezuelas sozialistischer Staatschef Nicolás Maduro hatte Mitte Mai den seit Januar geltenden Wirtschaftsausnahmezustand verlängert. Die Inflationsrate ist dreistellig, die Konjunktur befindet sich auf Talfahrt, immer mehr Verbrauchsgüter und sogar Strom sind knapp.
Dem Land macht außerdem der massive Verfall des Ölpreises zu schaffen. Zudem leidet es unter der schlimmsten Dürre seit vier Jahrzehnten. Die Opposition versucht, den Staatschef per Referendum abzusetzen.