MÜNCHEN (dpa-AFX) - Gedämpfte Exportaussichten sorgen zum Start der Umwelttechnik-Messe Ifat nur für verhaltene Stimmung bei den deutschen Maschinenbauern. Wie andere Zweige des Maschinenbaus seien auch die Hersteller von Umwelttechnik, die 50 bis 80 Prozent ihrer Umsätze im Ausland erwirtschaften, stark vom Export abhängig, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes VDMA, Thilo Brodtmann, am Montag in München.
Krisen und Probleme wie die Russland-Sanktionen oder die Bürgerkriege im Nahen Osten, aber auch das langsamere Wachstum in China oder die Rezession in Brasilien trübten die Geschäftsaussichten. Daher könne der gesamte deutsche Maschinenbau derzeit für dieses Jahr nur mit einem Nullwachstum der Produktion im Vergleich zum Vorjahr rechnen, bekräftigte Brodtmann. "Das wird ein Kraftakt, auch für die auf der Ifat ausstellenden Fachzweige." 2014 kam diese Branche mit ihren rund 50 000 Beschäftigten nach VDMA-Angaben auf knapp 10 Milliarden Euro Umsatz. Auf der Messe zeigen bis diesen Freitag (3. Juni) mehr als 3000 Anbieter aus knapp 60 Ländern neue Technologien und Lösungen für die Wasser-, Abwasser, Abfall- und Rohstoffwirtschaft. Rund 135 000 Besucher aus aller Welt werden auf dem Münchner Messegelände erwartet. Zu den Schwerpunkten gehören Themen wie Wasseraufbereitung, Auto- und Baustoffrecycling.